Hamburg. Präsident Hendrik Ilves kam mit zwei Ministerinnen ins Rathaus. Hamburg ist letzte Station der estnischen Delegation in Deutschland.

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstag den estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves im Rathaus der Hansestadt empfangen. Hamburg ist die letzte Station des viertägigen Deutschlandbesuches der estnischen Delegation, der unter anderem auch Außenministerin Keit Pentus-Rosimannus sowie Außenhandelsministerin Urve Palo angehören.

Ilves (l). beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Hamburg
Ilves (l). beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Hamburg © dpa | Axel Heimken

Nach der Eintragung ins Goldene Buch hielt Ilves als Ehrengast der in Hamburg tagenden Europaministerkonferenz eine Rede über die Sicherheitslage in Europa. Anschließend besuchte Ilves die Veranstaltung „Estland - digitaler Vorreiter in der EU“ in der Handelskammer und das Unternehmen Kühne & Nagel.

Ilves mahnt zügige EU-Digitalisierung an

Dabei mahnte Ilves eine zügige Digitalisierung der EU-Staaten an. „Wir haben ein exponentielles Wachstum der digitalen Speicherkapazität, aber wir entwickeln uns nicht exponentiell“, sagte Ilves. Die Gesetze in der EU benötigten dringend ein Update.

Besonders in Deutschland sei der Widerstand gegen eine Veränderung des Datenschutzes stark, sagte Ilves. Zugleich sei Deutschlands Industrie unter den Vorreitern für die „Industrie 4.0“, einer Technologie, die mit einem ständigen Austausch von Daten aller Art verbunden sei. Beides zusammen werde auf die Dauer nicht funktionieren.

Am Montag hatte Bundespräsident Joachim Gauck den estnischen Präsidenten in Berlin empfangen, am Mittwoch begrüßte ihn Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) in Kiel. (dpa/HA)