Bürgermeister Olaf Scholz hat ein neues Demografiekonzept für Hamburg vorgestellt. Damit will sich die Stadt auf die alternde Bevölkerung einstellen.
Hamburg. Die Stadt will mit einem eigenen Konzept auf das Phänomen einer alternden Gesellschaft reagieren. Mit dem Demografiekonzept „Hamburg 2030: Mehr. Älter. Vielfältiger.“ solle eine Diskussion in der Stadt darüber eröffnet werden, wie die Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden sollen, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). „Die Vielfalt der kulturellen Hintergründe und Lebenslagen in Hamburg wird in den kommenden Jahren noch größer“, so Scholz weiter. „Deshalb brauchen wir eine Strategie zum Umgang mit den Chancen und Herausforderungen demografischer Veränderungen.“
Alle Behörden sollen an der Diskussion beteiligt werden. Hamburg habe durch seine Anziehungskraft einen langsameren Alterungsprozess als der Bundesdurchschnitt. Zwar werde der Anteil der Über-60-Jährigen auch in der Hansestadt zunehmen, durch den Zuzug jüngerer Erwachsener werde dieser Effekt aber langsamer vonstatten gehen.
Kritik von den Grünen
Den Grünen geht das Konzept nicht weit genug. „Leider ist es nicht mehr als eine bürokratische Fleißarbeit“, sagte Eva Gümbel, stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion. „Die Behörden haben einfach zusammengeschrieben, was sie eh schon machen.“ Probleme wie Altersarmut würden nicht genügend thematisiert, meint Katharina Fegebank, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion.