Derzeit prüft die Stadt, wann gebaut werden kann. Straße und Bahn sollen nun voneinander getrennt werden. Denn über die neue Brücke, die direkt neben der alten Kattwykbrücke entstehen soll, wird der Bahnverkehr abgewickelt.
Hamburg. Eigentlich sollte die neue Kattwykbrücke im Jahr 2016 fertiggestellt sein – doch es steht noch nicht einmal der Baubeginn. Derzeit prüft die Stadt, wann gebaut werden kann. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage von Anjes Tjarks, hafenpolitischer Sprecher der Grünen, hervor. „Die voraussichtlichen Kosten für die Kattwykbrücke steigen damit weiter: Von zuletzt 195 sind sie jetzt auf 238 Millionen Euro“, sagt Tjarks.
Er wirft der Stadt Untätigkeit vor. „Der Senat zögert die Bauarbeiten immer weiter heraus und damit erhöht sich auch die zu berücksichtigende Inflationsrate.“ Der Bau der neuen Kattwykbrücke ist notwendig geworden, weil die alte Hubbrücke unter dem zunehmenden Verkehr zwischen östlichem und westlichem Hafen ächzt und von Autos und der Hafenbahn gleichermaßen abgenutzt wird. Straße und Bahn sollen nun voneinander getrennt werden. Denn über die neue Brücke, die direkt neben der alten Kattwykbrücke entstehen soll, wird der Bahnverkehr abgewickelt.
Tjarks moniert weiter, dass der Senat aus seiner Sicht die Westerweiterung von Eurogate in weite Ferne rücke. „Während 2012 die Baumaßnahmen noch umgehend gestartet werden sollten, waren 2013 für die Jahre 2014 und 2015 keine Mittel mehr vorgesehen. Mittlerweile sind auch für die Jahre 2016 und 2017 keine Mittel für Westerweiterung mehr eingeplant“, so Tjarks. Es sei zwar richtig, dass derzeit keine neuen Terminals gebraucht würden. Die aktuellen Kapazitäten seien gerade mal zu zwei Dritteln ausgelastet.
Das Problem sieht Tjarks aber darin, dass an den Westerweiterungsplanungen auch der notwendige Drehkreis hänge. Erst am Ende der Terminalerweiterung solle demnach der Drehkreis gebaut werden. „Das Paket der Westerweiterung muss deshalb dringend aufgeschnürt werden. Es kann nicht sein, dass notwendige Maßnahmen wie der Bau des Drehkreises auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden.“