Harburg. Der katholische Schulverband macht Ernst mit der schrittweisen Abwicklung des Stadtteilschulzweigs der Katholischen Schule Neugraben (KSN) bis 2019 und bildet im kommenden Schuljahr keine fünften Klassen mehr. Die Maßnahme ist Teil des im Mai verkündeten Schulentwicklungsplans, für den das Erzbistum 60Millionen Euro bereitgestellt hatte.
Seit die Schließung des Stadtteilschulzweigs bekannt wurde, reißen die Proteste nicht ab. Am vergangenen Sonnabend haben sie erneut auch das Zentrum Hamburgs erreicht. Am Rande der Diakonweihe durch Erzbischof Werner Thissen protestierten mehr als 50 Schüler und Elternvertreter für den vollständigen Erhalt der KSN. Daraufhin unterbrach der Erzbischof die feierliche Prozession und nahm eine Sammlung von „Wunschzetteln“ der Neugrabener Schüler entgegen.
Einer Umfrage unter Eltern der Viertklässler zufolge, hätten 71 Prozent den Besuch des Stadtteilschulzweigs der KSN bevorzugt. So hätte die Schule mindestens zwei fünfte Klassen bilden können. „Damit sind erstmals 49 Schüler vom Sparprogramm des Katholischen Schulverbands unmittelbar betroffen, das können wir nicht unwidersprochen hinnehmen“, sagt Elternrat Pablo Christian. Die Gegner der Abwicklung des Stadtteilschulzweigs fordern in einem Moratorium die Aussetzung der Entscheidungen des Schulentwicklungsplans hinsichtlich der KSN für mindestens ein Jahr.
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