Schwarz mit Rot oder doch mit Grün? In Berlin läuft das Koalitionspoker. Das Abendblatt hat die 13 Hamburger Bundestagsabgeordneten nach ihrer Meinung gefragt.
Hamburg. Seit Sonntag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Qual der Wahl. Soll die Union, die mit 41,5 Prozent die absolute Mehrheit knapp verfehlt hat, mit der SPD koalieren oder doch mit den Grünen? In beiden Fällen gilt: abwarten. Die SPD will an diesem Freitag bei einem Parteikonvent ihre Verhandlungsbasis ausloten, und die Öko-Partei muss zunächst ihre Führungsfrage klären, bevor es an die Gespräche geht. Trotzdem wird seit der Wahlnacht das Für und Wider der Möglichkeiten abgewogen – und auch die Variante Rot-Rot-Grün diskutiert.
Und wie sehen es die Hamburger? Das Abendblatt hat sich bei den 13 frisch gewählten Bundestagsabgeordneten umgehört. Ein eindeutiges Stimmungsbild gibt es dabei nicht – der überwiegende Teil der Sozialdemokraten lehnt eine Große Koalition ab und plädiert für Gespräche zwischen Schwarz und Grün. Die beiden Hamburger Abgeordneten der Grünen wiederum sehen ihr Wahlergebnis von nur 8,4 Prozent nicht als Auftrag, sich an einer Regierung zu beteiligen. Nur die Linke geht einen ganz eigenen Weg und versucht, SPD und Grüne von sich zu überzeugen. Die Wunschbündnisse aller Parlamentarier lesen Sie hier.