Das Busbeschleunigungsprogramm kostet rund 259 Millionen Euro. Diese Mittel will FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg anders einsetzen.
Hamburg. FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg fordert den Senat auf, dass Busbeschleunigungsprogramm sofort zu stoppen. Grund ist, dass nun auch die Regierungspartei SPD die Pläne für die Busbeschleunigung am Mühlenkamp kritisiert. In diesem Fall hatte SPD-Fraktionschef Thomas Domres sich gegen die geplante Verlegung einer Bushaltestelle und die Umwandlung der Gertigstraße zu einer „unechten Einbahnstraße“ ausgesprochen. Auch CDU-Verkehrsexperte Christoph Ploß, Anwohner und Gewerbetreibende haben die Pläne für die Flaniermeile kritisiert. Zudem sollen 19 Parkplätze wegfallen.
Das Busbeschleunigungsprogramm kostet rund 259 Millionen Euro. Diese Mittel will Schinnenburg anders einsetzen: „Das Geld wäre viel besser für die stadtweite Einführung eines hochwertigen rechnergestützten Ampelsystems angelegt. Dann fließt der gesamte Verkehr schneller, davon profitieren auch die Busse.“ Außerdem fordert Schinnenburg: „Bevor Maßnahmen im Rahmen der Busbeschleunigung begonnen werden, sollten die Bürger und die Bezirksversammlung beteiligt werden.“
Wie berichtet, will die Stadt bis 2016 zunächst neun Buslinien optimieren, bis 2020 insgesamt 14 Linien. Deshalb kommt es im gesamten Stadtgebiet zu umfangreichen Baumaßnahmen. Aktuell wird am Siemersplatz noch bis Oktober gebaut. Hier haben sich die Gewerbetreibenden bereits schriftlich bei Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) über das Ausmaß der Bauarbeiten beschwert.