Altstadt. Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) sorgte in der Bürgerschaft mit seinen Plänen zu der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße für großen Missmut bei den Grünen und Linken. Aus seiner Sicht müsse der Neubau mit 28 Metern doppelt so breit werden wie die jetzige Straße. "Aus Sicherheitsgründen." Außerdem sei es wichtig, Tempo 80 "zu gewährleisten", denn sonst gebe es keinen "Fahrtzeitvorteil". Till Steffen (Grüne) brachte das auf. Schließlich hatte die Verkehrsbehörde signalisiert, anderslautende Meinungen der Bezirksversammlung nicht zu ignorieren, sondern zu prüfen. In der Bürgerschaft sagte Horch, dass nicht klar sei, ob und in welchem Maße die Meinung des Bezirks übernommen werde. "Damit ist die Debatte offenbar beendet", befand Steffen.
Heike Sudmann (Linke) sagte: "Ich bin nicht nur enttäuscht, sondern richtig sauer. Es ist empörend, wie Sie mit den Wilhelmsburgern umgehen." Außerdem geriet der SPD-Abgeordnete Metin Hakverdi in die Kritik, da er in seiner Rede die in der vergangenen Woche geäußerte Kritik am Senat nicht wiederholte.
Am heutigen Donnerstag findet zum Thema eine Infoveranstaltung des Vereins Zukunft Elbinsel statt. Sie beginnt um 19 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20.