“Wir wollen wissen, ob, wann und wie der Hamburger Senat über den goldenen Handschlag für Nonnenmacher informiert war.“
Hamburg. Die umstrittene Millionenabfindung für den ehemaligen Vorstandschef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, beschäftigt weiter die Hamburger Politik. Nachdem jüngst bekannt geworden war, dass Nonnenmacher die Abfindung wegen Lücken im Vertrag wohl endgültig behalten kann, fordert die Bürgerschaftsfraktion der Grünen nun Aufklärung: "Wir wollen wissen, ob, wann und wie der Hamburger Senat über den goldenen Handschlag für Nonnenmacher informiert war", sagte der Fraktionsvorsitzende Jens Kerstan. Eine Kleine Anfrage zum Aufhebungsvertrag sei am Freitag eingereicht worden.
Noch unter Schwarz-Grün hatte Hamburg laut Kerstan die Ansage gemacht, dass es keinen goldenen Handschlag geben dürfe. Die entscheidende Frage sei jetzt, ob und wie der HSH-Aufsichtsratsvorsitzende Hilmar Kopper auf die klar formulierten Erwartungen der Länder reagiert habe. "Wenn sich herausstellt, dass der Chefkontrolleur die Ansagen einfach ignoriert hat, stellt sich die Frage, warum der Senat nichts dagegen unternommen hat", sagte Kerstan. Es dränge sich vermehrt der Eindruck auf, dass sich im Senat niemand mehr für die Details und die Kosten des Nonnenmacher-Rauswurfs interessiert habe.