Der Veranstalter der Parade zum Christopher Street Day, der Verein Hamburg Pride, will die beiden Parteien am 4. August nicht mit dabeihaben.
St. Georg. Die Straßenparade anlässlich des Christopher Street Day (CSD) steht für Toleranz. Doch im Vorfeld der Großveranstaltung am 4. August ist von dieser nicht viel zu spüren, finden einige. Denn der Veranstalter, der Verein Hamburg Pride, hat die CDU samt LSU Hamburg (Lesben und Schwule in der Union) und die FDP in einem Brief dazu aufgefordert, ihre Teilnahme am CSD und dem Straßenfest zu "überdenken". Außerdem haben Vereinsmitglieder einen Ausschluss der beiden Parteien vom CSD gefordert.
Der Hintergrund: Union und FDP hatten im Bundestag gegen einen Antrag der Grünen gestimmt, bei dem über die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartner entschieden werden sollte. "Das CSD-Motto heißt in diesem Jahr 'Ehe 2.0 - nach den Pflichten jetzt die Rechte'. Da CDU und FDP sich im Bundestag ablehnend zu dieser Forderung zeigen, ist es fraglich, inwieweit sie das diesjährige CSD-Motto glaubwürdig mittragen können", sagte Ingo Bertram, Sprecher des Vereins Hamburg Pride.
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Dazu sagte der LSU-Landesvorsitzende Christian Röbcke: "Die Forderung der Veranstalter an die Parteien, deren Teilnahme zu überdenken, steht nicht gerade für Toleranz. Denn das Abstimmungsverhalten im Bundestag spiegelt nicht die Gesamtmeinung der Partei wider." Die LSU werde "jetzt erst recht" gemeinsam mit der CDU auf dem Straßenfest dabei sein und "mit der Community im Gespräch bleiben". Auch die FDP, die mit einem eigenen Wagen bei der Parade vertreten ist, hält an ihrer Teilnahme fest.