Altstadt. Für den Schotten Robert Hunter war es das Recht auf politische Mitbestimmung, für den Marokkaner Amine Ouhamou die im Grundgesetz verankerte Gleichheit der Menschen, für die Brasilianerin Maria Benedito Simao eine "Formalisierung" des Gefühls, das sie schon lange hegt - nämlich, ein Teil der hiesigen Gesellschaft zu sein. Alle drei haben aus ganz persönlichen Gründen die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Sie gehören zu den 1469 Menschen, die in Hamburg zwischen Februar und April dieses Jahres eingebürgert wurden. Um das zu feiern, lud Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sie gestern ins Rathaus ein.
Mehr als 500 Neubürger waren der Einladung gefolgt. Ihnen zu Ehren sangen Schüler der Stadtteilschulen Süderelbe und Fischbek "Hammonia" und die Deutsche Nationalhymne. "Ohne Sie, die Zuwanderer aus aller Welt, wäre Hamburg nicht die Metropole geworden, die sie heute ist", sagte Olaf Scholz.
Es gebe einen "erfreulichen Trend" zur deutschen Staatsbürgerschaft, so der Bürgermeister, alleine im vergangenen Jahr hätten 5300 Menschen in Hamburg die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. Trotzdem soll die Einbürgerungskampagne "Hamburg. Mein Hafen. Deutschland. Mein Zuhause." noch ausgeweitet und auch per Brief für die deutsche Staatsbürgerschaft geworben werden.