Dietrich Wersich, CDU-Fraktionschef: "Auf der Strecke geblieben ist das Versprechen, mit weniger politischem Personal auszukommen. Zusammengestellt wurde ein Proporz-Senat, der in erster Linie aus verdienten Parlamentariern und Weggefährten besteht. Auch wird die Abtrennung der Gesundheits- und Verbraucherschutzbehörde neue Bürokratiekosten zur Folge haben."
Anja Hajduk, GAL-Fraktionsvize: "Scholz hat größtenteils auf das Personal der Hamburger SPD zurückgegriffen, das ist wenig überraschend. Seine Entscheidung, den Bereich Verkehr der Wirtschaftsbehörde zuzuschlagen, ist nicht überzeugend: Verkehr dient nicht nur der Wirtschaft. Innerstädtische Verkehre und Quartiere müssen für die Bürger attraktiv gestaltet werden. Ich befürchte, dass Wirtschaftssenator Horch das aus dem Blick verlieren wird.
Katja Suding, FDP-Fraktionschefin: "Überraschende und richtungweisende Personalien wurden nicht vorgestellt. Es zeigt sich, dass Herr Scholz mit einer sehr knappen Mehrheit regiert und schon bei der Senatsbildung den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen musste. Die Ausgliederung des Bereiches Arbeit aus der Wirtschaftsbehörde halten wir für falsch. Wir sehen Arbeitsmarktpolitik nicht als Instrument der Sozialpolitik, sondern vorwiegend als Bestandteil der Wirtschaftspolitik."
Matthias Leutke, CDU-Wirtschaftsrat: "Bürgermeister Olaf Scholz hat mit der Zusammenstellung seines Teams Augenmaß und Sorgfalt bewiesen. Zugleich ist seine Auswahl sehr ambitioniert. Maßgebliche Kritiker des schwarz-grünen Senats erhalten nun die Chance zu zeigen, dass sie es tatsächlich besser machen können."
Frank Neubauer, Bund der Steuerzahler: "Wir kennen Peter Tschentscher, den neuen Finanzsenator, als sachbezogenen Oppositionspolitiker, der wie kaum ein anderer die dramatische Haushaltslage kennt. Er ist die richtige Wahl."
Wolfgang Rose, Ver.di-Landeschef: "Die Arbeitnehmer und Gewerkschafter erwarten vom Senat eine neue und gerechte Politik. Die Auswahl von politischen Profis zeigt, dass die Chance dazu jetzt da ist. Als Gewerkschaften werden wir die neue Senatspolitik an unseren Forderungen für eine arbeitnehmerorientierte Politik messen."