Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter hat am Montag den Siegerentwurf für die Querung des Baakenhafens in der HafenCity vorgestellt.

Hamburg. Mit 130 Metern wird sie die längste Brücke der HafenCity: Am Montag stellte Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter den Siegerentwurf für die Querung des Baakenhafens vor. Mit der neuen Brücke für Fußgänger, Radfahrer und Pkw soll der Ostteil der HafenCity erschlossen werden, der von den Norderelbbrücken bis kurz vor das Kreuzfahrtterminal reicht. Rund 1800 Wohnungen sollen dort einmal gebaut werden, sowie Büros, Geschäfte und Restaurants.

Besonderes Merkmal der vom Londoner Büro Wilkinson Eyre Architects entworfenen Brücke wird die wellenförmige Form des Gehwegs, der mal tiefer und mal höher als die eigentlich Fahrbahn verläuft und als geschweißte Stahlkonstruktion seitlich heraus kragt. An den tiefen Stellen ist Platz für sogenannte Sitz-Treppen, von denen man auf den Fluss und die Hafenlandschaft blicken kann. Die Querung wird sozusagen zur "Guck-Brücke" - Oberbaudirektor Jörn Walter spricht daher von „großartigen Blickbeziehungen“, die die Jury von diesem Entwurf überzeugt hätten.

Zwölf Millionen Euro soll das Bauwerk kosten. 2012 wird die Brücke errichtet und 2013 soll sie komplett fertig sein, um dann dort gleichzeitig auch mit dem Bau der HafenCity-Ost beginnen zu können. „Die Brücke nimmt dazu eine Schlüsselfunktion ein“, sagt HafenCity-Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg. So wird die Brücke von dem neuen Wohngebiet direkt zur neuen U-Bahnstation nahe der ebenfalls geplanten HafenCity-Universität führen.

Entgegen des ursprünglichen Plans wird es nun doch keine Klappbrücke, weil der große Yachthafen im inneren Baakenhafen nach dem neuen Masterplan für die östliche HafenCity nicht mehr vorgesehen ist. Für Segelschiffe mit hohen Masten und viel Tiefgang sei dieses Gewässer wenig geeignet, weil sich dort viel Schlick absetzt, der dann jedes Jahr für viel Geld ausgebaggert werden müsste, so Bruns-Berentelg.

Gleichwohl soll die Brücke so konstruiert werden, dass sich das 30 Meter breite Mittelteil mit einem Schwimmkran herausnehmen lässt. Etwa dann, wenn ein größeres Museumsschiff im Baakenhafen einen festen Platz bekommen soll. Die Durchfahrtshöhen unter der Brücke sollen indes so ausfallen, wie an den nahen Norderelbbrücken: Barkassen und Motorboote passen dann selbst bei Hochwasser noch unten durch.