Hannover/Hamburg. Die zögerliche Spendenbereitschaft der Deutschen für die pakistanischen Flutopfer liegt nach Ansicht des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen an der Urlaubszeit. Geschäftsführer Burkhard Wilke sagte auf NDR-Info-Radio, „das ist ein profanes, aber sehr ausschlaggebendes Element“.
Ferner sei die Berichterstattung über die Flut in Pakistan bei weitem nicht so dramatisch wie bei vergleichbaren Katastrophen. „Die Spendenbereitschaft hängt entscheidend davon ab, was für Nachrichten, aber auch was für Bilder transportiert werden“, sagte Wilke. Als weiteren Grund nannte er die schwierige politische Situation in dem Land: „Immer dann, wenn sich Katastrophen in Kriegsgebieten abspielen, wo gut und böse nicht zu trennen sind, dämpft das die Spendenbereitschaft.“
Für die Opfer des schweren Erdbebens in Haiti zu Beginn des Jahres seien von den Deutschen knapp 200 Millionen Euro gespendet worden, erläuterte Wilke: „Für Pakistan haben wir bisher in Deutschland grob geschätzt ein bis zwei Millionen Euro Spenden verzeichnen können.“