Hamburg. Schulsenator Ties Rabe (SPD), Vertreter der Sozialbehörde und der Jugendhilfe-Dachverbände haben am Freitag nach monatelangen Verhandlungen den Landesrahmenvertrag "Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen" (GBS) unterzeichnet. Das Vertragswerk regelt den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Zusammenarbeit mit Hortträgern.
Statt bisher rund 30 Prozent könnten künftig bis zu 50 Prozent der Schulkinder an Ganztagsangeboten teilnehmen, sagte Senator Rabe: "Wir können in den nächsten Jahren etwa 10 000 kostenlose zusätzliche Ganztagsplätze an den Grundschulen anbieten." Im Sommer werden voraussichtlich 36 weitere GBS-Schulen starten.
"Es bleiben noch viele Fragen offen, aber wenn wir das System GBS zerreden, tun wir Kindern und Eltern nichts Gutes", sagte Gabi Brasch von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, die 666 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe vertritt.
An der Gebührentabelle für die Zeit vor 8 und nach 16 Uhr sowie in den Ferien arbeiten die Behörden derzeit noch. Sie suchen auch nach einer Lösung, wie Eltern diese Randbetreuung künftig möglichst unbürokratisch beantragen können.