“Die Hilfe für Kinder habe sich nicht wesentlich verbessert“, heißt es in der Erklärung der Allgemeinen Sozialen Dienste.
Hamburg. Ein Jahr nach dem Tod der kleinen Lara haben die Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) einen Brandbrief an Bürgermeister Ole von Beust und Sozialsenator Dietrich Wersich (beide CDU) geschrieben. "Die Lage der Beschäftigten und damit die Hilfe für Kinder haben sich nicht wesentlich verbessert", heißt es in der Erklärung, die auch von Dienstleistungs-gewerkschaft Ver.di unterstützt wird.
Den Auftrag, das Wohl der Kinder zu schützen, "können wir in der Stadt Hamburg unter den gegebenen Bedingungen nicht gewährleisten". An den Bürgermeister richten sich die Sätze: "Es besteht, wie Sie wissen, ein andauernder Ausnahmezustand im ASD: Die Meldungen von Kindeswohlgefährdungen haben im letzten Jahr um 40 Prozent zugenommen (...), dennoch sind 20 Stellen unbesetzt." Zudem seien zahlreiche Kollegen "auch aufgrund der Arbeitsbelastung langzeiterkrankt", auch herrsche eine "hohe Fluktuation" von Mitarbeitern. Es fänden sich "kaum geeignete und langfristig motivierte" Arbeitskräfte. Die Forderung der ASD: Mehr Gehalt, die "sofortige Besetzung" freier Stellen sowie eine Begrenzung der Fallzahlen vernachlässigter Kinder, die ein Mitarbeiter betreuen dürfe. (pvs)