Wirtschaftsenator Axel Gedaschko zeichnete die besten Konzepte für den Hafen aus. Sie sollen in den Entwicklungs-Plan einfließen.

Hamburg. Wind- und Gezeitenkraftwerke, eine 20 Meter hohe Wasserwand als Lärmschutz und eine Seilbahn, um die Terminals für Besucher zu erschließen: So kann in Zukunft des Hamburger Hafens aussehen. Mit einem sogenannten Markterkundungsverfahren hatte die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) neue Ideen für den "Hafen der Zukunft" gesucht. In der alten Kaffeebörse in der Speicherstadt sind die besten Konzepte prämiert worden. Sie beschäftigten sich mit dem 125 Hektar großen Areal auf Steinwerder, wo Hamburg mit dem Central Terminal Steinwerder (CTS) in den kommenden Jahren ein neues Terminal bauen will.

"Dieses Verfahren ist einmalig für Hamburg", so Wirtschaftsenator Axel Gedaschko (CDU). Die prämierten Konzepte sollen jetzt in einen neuen Hafenentwicklungsplan einfließen, der dieses Jahr noch aufgestellt wird. Die Ideen werden gleichzeitig Teil der Ausschreibungsbedingungen für das CTS. Die Preisträger werden aber nicht automatisch den Zuschlag bekommen, sagte der Wirtschaftssenator: "Aber wir gehen da jetzt natürlich eine starke Wechselwirkung ein." Mit anderen Worten: Gewinner-Konzepte dürften bei der Auschreibung die Nase vorn haben, weil die Planung bereits vorhanden ist.

Den ersten Preis erhielt das britisch-niederländische Unternehmen Royal Haskoning, das einer der weltweit größten Hafenplaner ist. Das prämierte Konzept sieht eine besonders effiziente Nutzung als Containerterminal vor - sodass 25 Hektar für Besucher "erlebbare" Wasser- und Parkfläche werden können. Als Lärmschutz dient die 20 Meter hohe Wasserwand, Energie liefern Wind- und ein Strömungskraftwerke. Das Terminal selbt würde völlig ohne Lkw auskommen und soll mit einem Bahn-Shuttle erschlossen werden.