Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) trafen sich am Montag in Quickborn.

Quickborn. Schleswig-Holstein und Hamburg setzen auch nach dem Regierungswechsel in der Elbmetropole weiter auf eine enge Zusammenarbeit. Es gehe darum, die Lebensbedingungen für die Menschen und die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern, betonten Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Montag in Quickborn (Kreis Pinneberg) beim Norddeutschen Unternehmertag.

„Aus Hamburger Sicht ist die Zusammenarbeit mit keinem anderen Nachbarn so eng wie mit Schleswig-Holstein“, sagte Scholz laut Rede-Manuskript. Diese werde auch mit ihm als neuem Bürgermeister so bleiben, versicherte Scholz.

Als Felder einer engen Zusammenarbeit nannte Scholz den Nahverkehr, die Windenergie und die Verkehrsanbindung nach Dänemark. Ein gemeinsames Konzept über die internationale Erreichbarkeit Norddeutschlands sei für Anfang 2012 geplant. Außerdem bat Scholz um Unterstützung für die Vertiefung der Fahrrinne in der Elbe. „Lassen Sie uns dafür in Berlin gemeinsam mit starker Stimme werben“, erklärte Scholz. Die Wirtschaftskraft Hamburgs und der ganzen Region hänge vom Hamburger Hafen ab.

Auch Ministerpräsident Carstensen betonte, dass Norddeutschland ein gemeinsamer Wirtschaftsraum rund um die Metropole Hamburg sei. „Hamburg und Schleswig-Holstein wachsen nur gemeinsam weiter und sind nur gemeinsam erfolgreich im Norden“, so Carstensen. „Die Zusammenarbeit ist gut. Und ich bin sicher, dass sie gut bleibt.“ Durch enge Verwaltungskooperation und politische Koordination sowie durch überregionale Abstimmung von Planungsverfahren würden die Bedingungen für die Menschen und die Wirtschaft in beiden Ländern konkret verbessert.

Vieles sei in den vergangenen Jahren erreicht worden: In gemeinsamen Einrichtungen wie dem Statistikamt, beim IT-Dienstleister Dataport, der Eichdirektion, der Medienanstalt und der Medienstiftung sowie dem Hanse-Office funktioniere die Zusammenarbeit reibungslos. Im Bereich Personalmanagement wollen beide Länder ein gemeinsames Personal-Verwaltungssystem kaufen und betreiben, kündigte Carstensen an. Der schleswig-holsteinische Regierungschef sieht allerdings noch mehr Potenziale, wie in der gemeinsamen Beschaffung von Waren und Dienstleistungen sowie einer gemeinsamen Wirtschaftsförderung für beide Länder.