Meckelfeld/Drage. „Bravehearts“ fegen Bezirksliga-Konkurrent Eintracht Elbmarsch mit 4:1 vom Platz. Im Pokal hatte es noch eine bittere Niederlage gegeben.
„Mal sehen, ob wir aus der Niederlage im Pokal etwas gelernt haben“, war TV Meckelfelds Ligamanager Karlheinz „Kuddel“ Rüdiger vor dem ersten Aufeinandertreffen nach zwei Jahren in der Fußball-Bezirksliga mit Eintracht Elbmarsch noch skeptisch. In der zweiten Runde um den Bezirkspokal hatten seine „Bravehearts“ vor fünf Wochen in Tespe mit 5:7 nach Elfmeterschießen gegen die Eintracht verloren und wollten sich jetzt auf ihrer Sportanlage Am Anger für diese immer noch bittere Niederlage revanchieren. Was ihnen auch eindrucksvoll gelingen sollte. Gegen einen völlig indisponierten Gegner setzte sich die Mannschaft von Trainer Michel Welke mit 4:1 (3:0) durch.
Es war in der Bezirksliga Lüneburg 2 in der noch jungen Fußballsaison im vierten Ligaspiel der dritte Erfolg in Serie für den TV Meckelfeld, der sich zum Ligaauftakt mit 0:7 beim MTV Soltau eine herbe Klatsche eingefangen hatten. Die Weichen Richtung Sieg gegen Eintracht Elbmarsch stellten die Seevetaler mit einem Doppelschlag nach einer Viertelstunde. Erst war es Philipp Wolfram, der aus der zweiten Reihe traf. Sein flach auf das Tor gezogener Schuss wurde noch unhaltbar für Eintrachts Torhüter und Mannschaftskapitän Nico Fabian abgefälscht. Eine Minute später war es André Fricke, der den Ball in den gegnerischen Torwinkel beförderte und zum 2:0 traf.
Nicht eine einzige nennenswerte Torchance
Von diesem Doppelschlag sollten sich die Gäste nicht mehr erholen. Bis dahin und auch danach bis zur Pause hatten sie sich nicht eine einzige nennenswerte Torchance erspielt. Und als dann auch noch vier Minuten vor dem Pausenpfiff Meckelfelds Kristopher Kühn den Ball nach einem Eckstoß auf den kurzen Pfosten mit dem Kopf zum 3:0 im Kasten von Nico Fabian versenkte, war die Partie praktisch schon entschieden.
„Wir hätten zur Pause auch mit sechs Toren führen können“, fasste Michel Welke das Spielgeschehen im ersten Durchgang zusammen. Auf den vierten Treffer für seine Mannschaft musste er erneut nicht lange warten. Keine drei Minuten nach dem Wiederanpfiff war es erneut Philipp Wolfram, der nach Zuspiel von André Fricke zum 4:0 traf.
Danach ließ seine Mannschaft allerdings stark nach. Michel Welke wechselte einen Spieler nach dem anderen aus. „Ich wollte dadurch dem Leistungsabfall entgegenwirken“, sagte er. Das gelang aber nur zum Teil. Seine Mannschaft kam noch zu einigen weiteren Torchancen, aber zu keinem weiteren Treffer. Der Sieg hätte letztlich noch höher ausfallen müssen.
Gäste profitierten nach der Pause von Nachlässigkeit des Heimteams
Die Gäste profitierten nach der Pause von der offensichtlichen Lässigkeit der Heimmannschaft und kamen nach gut einer Stunde zu ihrem „Ehrentreffer“ durch Rico Grimm mit einem sehenswerten Distanzschuss über Meckelfelds Torwart Dennis Bock hinweg in den Winkel. „Wir sind mit dem 1:4 noch gut bedient“, räumte Elbdeichs Trainer Jan Flindt nach dem Spiel ein.
„Leider müssen wir wegen Urlaub oder Festivals oder aus familiären Gründen von Woche zu Woche mit einer anderen und zuletzt auch immer sehr jungen Abwehr antreten. Es fehlt uns zudem an Härte und auch an der richtigen Einstellung“, fand der Trainer von Eintracht Elbmarsch viele Gründe für die deutliche Auswärtsniederlage seiner Mannschaft in Meckelfeld.
„Wir sind wieder in der Spur“, freute sich dagegen Meckelfelds Trainer Michel Welke nach dem mehr als verdienten Erfolg im Landkreisderby, mit dem sich die Meckelfelder Fußballer das Aus im Pokal und die 0:7-Schmach von Soltau jetzt wohl endgültig aus den Köpfen geschossen haben. Da ließ es sich anschließend auf dem Meckelfelder Dorffest besonders gut feiern.