Winsen. Die bei deutschen Meisterschaften erfolgreichen Judoka des HSV Stöckte engagieren sich nun für Schülerinnen und Schüler.
Schulferien müssen nicht langweilig sein. Für jede Menge Aktivitäten steht nicht zuletzt die Judoabteilung des Hansa-Sportvereins (HSV) Stöckte. Sie bietet interessierten Kindern im Alter zwischen sieben und 15 Jahren auch in den niedersächsischen Sommerferien 2022 ein abwechslungsreiches Sommercamp in Winsen an. Anmeldungen für die komplette Woche vom 15. bis 19. August sind ebenso möglich wie nur für einzelne Tage. Doch dazu später mehr.
Zu den Organisatoren und Betreuern des Sommercamps gehören auch erfolgreiche Judoka. Das stellten die Stöckter Judoka in den vergangenen Wochen bei einigen Meisterschaften bis hinauf zur nationalen Ebene unter Beweis. In diesem Zusammenhang kam es zu einer Premiere. Erstmals richtete der Hamburger Judo-Verband (HJV) eine Deutsche Kata-Meisterschaft aus. Clever: Die Hanseaten holten sich dafür die Expertise der Nachbarn aus der Luhestadt mit auf die Matte.
Hamburger Judo-Verband richtet erstmals nationale Kata-Titelkämpfe aus
Ursprünglich hatten die Titelkämpfe Ende Mai im Rahmen eines Judo-Festivals in Bad Ems (Rheinland-Pfalz) ausgetragen werden sollen. Da die Großveranstaltung aber abgesagt wurde, kam Hamburg ins Spiel. Die Kata-Meisterschaften, bei der es um die perfekte Ausführung von Techniken geht, wurden in neun Kategorien durchgeführt. „Mit drei Zweier-Teams auf der Matte und einem Team an der Cafeteria war der HSV Stöckte stark vertreten“, sagte Trainerin und Abteilungsleiterin Carolin Charina Jeromin.
Zunächst schickten die Stöckter das Jugend-Paar Jette Buchholz und Laurenz Degener in der U18-Kategorie „Nage No-Kata“ sowie Marcel und Pascal Busch (Erwachsene) auf die Matte. Die 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen konnten ihren starken Eindruck von den Landes-Kata-Meisterschaften bestätigen. In einem sehr stark besetzten Feld von Nachwuchsathleten verpassten sie mit dem fünften Platz bei ihrer ersten Kata-DM-Teilnahme nur knapp den Einzug ins Finale.
Winsener Nachwuchs stellt technische Fähigkeiten unter Beweis
Lob für die starke Leistung gab es aus berufenem Munde. „Sie waren mit ihrer Demonstration als dritter Kyu technisch weit über dem Niveau vieler Dan-Prüflinge“, hieß es vom Niedersächsischen Judo-Verband. Das bestätigte Sebastian Frey in seiner Rolle als Kata-Referent des Deutschen Judo-Bundes (DJB): „Wenn man mit der Jugend was macht, dann zahlt es sich auch aus.“ In der Konkurrenz der Erwachsenen mussten sich die Busch-Brüder mit dem elften Platz zufrieden geben.
Erstmals gemeinsam bei einer Deutschen Meisterschaft starteten Carolin Charina Jeromin (HSV Stöckte) und Martin Etter (SV Polizei Hamburg) in der Kategorie „Katame no Kata“. Zwei Wochen zuvor waren sie Dritte bei den offenen niedersächsischen Meisterschaften in Hannover geworden und darüber hinaus mit dem Newcomer-Pokal als punktbeste Neulinge ausgezeichnet worden.
„Ihre dynamische und akzentuierte Darstellung der Katame no Kata überzeugte und sicherte ihnen nicht nur den dritten Platz in ihrer Wertung, sondern auch den Newcomer-Pokal 2022“, sagte Niedersachsens Kata-Referentin Jutta Milzer.
DM-Platz sieben für Jeromin und Etter unter zwölf Kata-Teams
Im Konzert der bundesweit starken Konkurrenz dieser Disziplin belegten Jeromin und Etter nun in Hamburg den siebten Platz. Insgesamt zwölf Teams hatten sich für die Titelkämpfe qualifiziert. Mit einem vergleichsweise geringen Rückstand von 7,5 Punkten Abstand verpassten sie genau wie die Jugendlichen Jette Buchholz und Laurenz Degener nur knapp den Einzug in die Finalrunde. Hierzu schrieb der Hamburger Judo-Verband: „Dennoch ist es eine tolle Leistung, bereits beim zweiten Turnier im Mittelfeld mit Anschluss an die deutsche Kata-Spitze zu landen.“ So ist man beim HSV Stöckte nicht nur stolz auf das Erreichte, sondern auch gespannt auf die kommenden Wettbewerbe.
Täglich Action vom 15. bis 19. August – Anmeldungen noch möglich
Vor diesen nächsten Wettbewerben wartet aber erst einmal die zweite Woche des Sommerferienprogramms. Eine erste Woche im Juli war mit sehr guter Beteiligung über die Bühne gegangen. Teil zwei folgt in der letzten kompletten Ferienwoche, konkret von Montag bis Freitag, 15. bis 19. August, in Winsen. Jede Menge Spaß, Sport und Aktionen gibt es täglich von 15 bis 19.30 Uhr auf dem Stöckter Sportplatz, Sportplatzweg 16. Eine Vereinsmitgliedschaft ist für die kostenlose Teilnahme nicht erforderlich. Angesprochen sind Kinder im Alter zwischen sieben und 15 Jahren. Das Programm wechselt täglich, und auch für Snacks ist gesorgt.
Neben der Möglichkeit, den ersten Schritt auf dem Weg zu einem Judo-Gürtel zu absolvieren, warten weitere abwechslungsreiche Angebote auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zum Beispiel fahren sie mit der Seilbahn über die Luhe, dazu Lagerfeuer mit Stockbrot, Japanische Kissenschlacht, Wasserbrennball, Bubble Soccer, Hüpfwurm und Kletterfelsen, Teamspiele und diverse Trendsportarten. Einen Link zur Anmeldung gibt es im Internet unter www.hsvstoeckte.de. Alternativ per E-Mail judo@hsvstoeckte.de.