Buchholz. Die Handballerinnen zeigen eine deutliche Leistungssteigerung nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge in der Bundesliga.
Für die Farbtupfer auf der Tribüne in der Nordheidehalle in Buchholz sorgten mehrere Hundert Kuscheltiere. Die fehlende Stimmung durch die Handballfans, die beim Pokalspiel gegen den VfL Oldenburg ausgeschlossen waren, konnten sie zwar nicht ersetzen, aber die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten waren auch ohne die lautstarke Unterstützung ihrer Fans gut drauf, brannten streckenweise ein Handball-Feuerwerk ab und warfen mit 30:22 (12:13) den Erstligarivalen VfL Oldenburg aus dem Wettbewerb um den deutschen Handball-Pokal.
Vor vier Wochen gab es noch eine Niederlage gegen Oldenburg
Keine vier Wochen ist es her, da waren die Pokalgegnerinnen aus Oldenburg bei ihrem Bundesliga-Gastspiel in Buchholz noch mit 25:21 erfolgreich gewesen. Seitdem war Oldenburg nach drei Niederlagen in Folge in der Ligatabelle abgerutscht, die Luchse vor dem Pokalspiel nach fünf Ligapleiten in Folge sogar auf einen Abstiegsplatz. In der ersten Runde des DHB-Pokals zeigten sie jetzt aber eine deutliche Leistungssteigerung.
Nach den zuletzt schwachen Auftritten in der Frauen-Bundesliga hatte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec seine Mannschaft neu aufgestellt, positionierte die eigentliche Spielmacherin Kim Berndt auf Außen, gab den jungen Spielerinnen Louise Cronstedt und Maj Nielsen von Beginn an eine Chance, betraute Fatos Kücükyildiz mit der zentralen Position im Rückraum und wählte die klassische 6:0-Formation in der Abwehr. Selbst durch einen 5:8-Rückstand nach einer Viertelstunde ließen sich die Nordheiderinnen nicht beirren und blieben vor allen Dingen durch Treffer von Louise Cronstedt im Spiel, die am Ende mit neun Toren beste Werferin der Luchse war.
In der zweiten Hälfte drehten die Luchse das Spiel
Die Gäste legten aber immer wieder vor und zeigten bis zur Pause auch das insgesamt variablere Spiel. Genau gesagt, bis zur 29. Minute, als die eingewechselte Zoe Ludwig einen Strafwurf von Merle Carstensen parierte. Danach war es Louise Cronstedt vorbehalten, den Rückstand bis zur Pause auf 12:13 zu verkürzen. Der zweite Abschnitt der Partie begann für die Luchse denkbar schlecht damit, dass die Oldenburger Torhüterin Julia Renner einen Siebenmeter von Kim Berndt abwehren konnte. So dauerte es bis zur 35. Minute bis Fatos Kücükyildiz durch eine schöne Einzelleistung zum 15:15-Ausgleich traf. Wenig später setzten sich die Luchse durch einen 4:0-Lauf ab. Und als erneut Zoe Ludwig einen Siebenmeter abwehren konnte, stellte sie mit ihrer Parade die Zeichen endgültig auf Sieg für die Luchse. Die nach ihrer Einwechslung geschickt Regie führende Kim Land setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder in Szene und nun gelangen auch Tore von Außen und Tempogegenstöße konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Konzept des Trainers ging auf
Das Konzept von Luchse-Trainer Dubravko Prelcec ging auf, die Abwehr ließ zehn Minuten lang kein Gegentor mehr zu. Die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten setzten sich mit 26:20 ab- und ließen nichts mehr anbrennen. „Ich bin erleichtert, dass meine Mannschaft so couragiert und voller Siegeswillen aufgetreten ist. Endlich konnten wir uns durch variables Spiel und viel Selbstvertrauen belohnen. Dieses Pokalderby wurde im Kopf entschieden. 30 Toren haben wir in dieser Saison noch nicht geworfen.“ Das Damenteam von Frisch Auf Göppingen ist am Sonnabend, 21. November, zu Gast in Buchholz; vorher spielen die Luchse noch am Mittwoch, 11. November auswärts bei der TuS Metzingen.