Luhdorf. Sportler des MTV Luhdorf-Roydorf und Slalomkanuten befreundeter Vereine treffen sich erstmals nach der Coronapause zu einer kleinen Regatta.

Auf die Ausrichtung der deutschen Schüler-Meisterschaften 2020 musste die Kanuabteilung des MTV Luhdorf-Roydorf verzichten. „Unter den aktuellen Umständen wäre das finanziell und organisatorisch nicht zu machen gewesen“, sagte Abteilungsleiter Stefan Kubbe über die für den 13. und 14. Juni geplanten Titelkämpfe. Umso glücklicher ist er, dass seine Mitglieder und die Slalomkanuten befreundeter Vereine am kommenden Wochenende erstmals nach der Coronapause wieder eine kleine Regatta genehmigt bekommen haben. „Ein Wiederbeginn auf Sparflamme“, sagt Kubbe über die Luhdorfer Kanuregatta, die am Sonnabend, 4. Juli, von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, 5. Juli, von 10 bis 14.30 Uhr auf der Luhe am Elektrizitätswerk ausgetragen wird.

Zur „Sparflamme“ passt, dass das Wasser der Luhe nicht aufgestaut wird. Es wird keinen großen Schwall, sondern – so sagen Insider – lediglich Trainingswasser geben. Das dürfte den 51 Teilnehmern aus acht Vereinen egal sein. Sie sind froh, endlich wieder Regattaluft schnuppern zu können. Die Gäste kommen aus Braunschweig, Bremen, Hildesheim, Lüneburg, Rotenburg/Wümme und Verden/Aller. Für den zweiten Tag hat sich sogar eine Teilnehmerin aus Wiesbaden angemeldet.

Kurzfristig könnten Sportlerinnen und Sportler aus Magdeburg dazu kommen. Trainieren dürfen die Kanuten des MTV Luhdorf-Roydorf seit einigen Wochen wieder. Wegen des zu geringen Abstands im Boot dürfen Zweier-Canadier nur gefahren werden, wenn beide Sportler aus einem Haushalt kommen. Da das außer in Luhdorf eher die Ausnahme ist, wird beim anstehenden Wettkampf auf Zweier- und Mannschaftsdisziplinen verzichtet.

Die erste Regatta soll nicht die letzte sein in diesem Jahr

„Allein den Antrag zu erstellen, war schwierig genug“, berichtet Kubbe. Letztlich wurde die Regatta von der Stadt Winsen und dem Gesundheitsamt des Landkreises Harburg unter Auflagen genehmigt. Dazu gehören die üblichen Abstandsregeln, abgesperrte Bereiche nur für Kampfrichter, eine klar definierte, geringe Anzahl von Personen auf der Luhebrücke und der Verzicht auf Catering. Zuschauer sind zugelassen. Eine weitere Auflage ist, dass die Veranstalter zwei Ordner aus den eigenen Reihen stellen müssen, die penibel genau auf die Einhaltung der Auflagen achten.

Immerhin soll die erste Regatta nicht die letzte in diesem Jahr gewesen sein. Läuft alles in geordneten Bahnen ab, hoffen die niedersächsischen Kanuten, auch 2020 ihre Landesmeister ermitteln zu können. Nach derzeitiger Planung sollen am 29. und 30. August auf der Slalomstrecke am Wandrahmpark in Lüneburg sowie am 26. und 27. September in Luhdorf jeweils zwei Läufe zur niedersächsischen Meisterschaft ausgetragen werden.