Winsen . Anfang der Woche waren die Ausrichter noch optimistisch – doch die Porsche European Open 2020 fallen aus

Anfang der Woche war Alexandra Schöning noch optimistisch. „Wir sind bereit, der Platz ist bereit, wir würden das Turnier gern ausrichten“, sagte die Sprecherin der Golfanlage Green Eagle in Winsen. Ihre Hoffnung erfüllt sich nicht. Am späten Donnerstag kam die ernüchternde Nachricht von der European Tour der Profigolfer aus Dubai, dass die Porsche European Open 2020 leider abgesagt werden müssen.

Vom 3. bis 6. September hätten die besten Golfer Europas, ergänzt um einige Superstars der US-amerikanischen PGA-Tour, zum vierten Mal in Folge auf dem Porsche Nordkurs in Winsen abschlagen sollen.

Die Absage kommt nicht überraschend. Seit dem 8. März waren alle Turniere abgesagt oder vorläufig verschoben worden. Vor Winsen hatte es bereits das zweite in Deutschland ausgetragene Europaturnier erwischt. Die BMW International Open in München-Eichen­ried, geplant für den 25. bis 28. Juni, hatten frühzeitig Klarheit. Um das mit dem Reiseaufwand verbundene Risiko einer Corona-Infektion zu reduzieren, wird die Europatour im Zeitraum vom 22. Juli bis 30. August mit sechs Turnieren ausschließlich in Großbritannien fortgesetzt, vier in England und zwei in Wales.

Alle Veranstaltungen sollen ohne Fans stattfinden

Alle Veranstaltungen sollen ohne Fans stattfinden. Turniere von September bis November sind geplant, die Austragungsorte werden unter Berücksichtigung der Corona-Entwicklungen später festgelegt. Auf der Golfanlage Green Eagle bleibt es in den ersten September-Tagen ruhig. In den vergangenen beiden Jahren hatten jeweils 39.000 Zuschauer das viertägige und mit zwei Millionen Euro dotierte Turnier live verfolgt. 2019 siegte der Engländer Paul Casey.

Auf ihre Feuerprobe warten müssen damit einige neu gestaltete Spielbahnen. „Michael Blesch baut gerne um“, sagte Alexandra Schöning über den Mitinhaber von Green Eagle. Komplett neu gestaltete Blesch die 14. Bahn. Bei dem Par-3-Loch fliegen die Bälle jetzt über einen See auf das Grün, an dem die Fans auf einer Naturtribüne dicht am Geschehen dran sind. „Wir versuchen an möglichst vielen Löchern Stadionatmosphäre herzustellen“, verdeutlicht Schöning die Idee.