Heimfeld. Hockeyfrauen gewinnen die beiden Hamburger Derbys jeweils mit 2:1 und rücken auf Platz vier in der 2. Bundesliga vor.

Als richtungweisend bezeichnet Trainer Dennis Sievert das Sechs-Punkte-Wochenende der Hockeyfrauen der TG Heimfeld mit den 2:1-Heimsiegen gegen Klipper THC Hamburg und Hamburger Polo Club. Mit jetzt zehn Punkten aus sechs Spielen haben sich die Aufsteigerinnen aus Heimfeld auf den vierten Tabellenplatz der 2. Bundesliga Nord verbessert und damit, wie Sievert sagte, „ihren Status als Underdog der Liga verloren“.

Rückschläge werfen die Heimfelder Spielerinnen nicht mehr aus der Bahn

„Erfolge wie der 2:1-Sieg über Klipper unterstreichen unsere sportliche Entwicklung“, sagte Sievert. Solche engen Spiele hätten die Heimfelderinnen in ihrer Aufstiegssaison vor zwei Jahren noch verloren. Als größte Qualität im Heimspiel gegen den Hamburger Nachbarn bezeichnete es der Trainer, dass seine Mannschaft es verstanden hätte, den Verlust der Führung wegzustecken und schon bald die Antwort in Form des 2:1-Siegtreffers zu geben. „Schön, wie cool meine Spielerinnen nach dem 1:1 geblieben sind“, freute sich Sievert, der ein ausgeglichenes Spiel mit wechselnden Dominanzphasen gesehen hatte.

Das bessere Ende aber hatten die Gastgeberinnen. „Wir haben noch einmal alles reingehauen und uns dafür belohnt“, sagte Dennis Sievert über den Dreier, den mit Carolina Castagnet ausgerechnet eine ehemalige Klipper-Spielerin sieben Minuten vor Schluss unter Dach und Fach brachte. Zum 1:0 hatte Sophie Godding nach einer Ecke in der siebten Minute getroffen.

Aus einem 0:1 gegen Polo wird im letzten Viertel noch ein 2:1-Sieg

Gegen Mitaufsteiger Polo war einen Tag später langer Atem gefragt. Denn obwohl Heimfeld ein extrem starkes erstes Viertel spielte, stand es nach neun Minuten 0:1, als sich die Gastgeberinnen einen Konter einfingen. Auch wenn dieser Gegentreffer seine Wirkung nicht verfehlte und den Schwung bremste, blieb die TG Heimfeld das spielbestimmende Team. Doch Tore wollten keine fallen.

„In der letzten Viertelpause haben wir uns gesagt: Wir haben nichts mehr zu verlieren und wollen alles in die Waagschale werfen“, sah Sievert die TG Heimfeld mit vollem Kampfgeist in die Schlussviertelstunde starten. Das zahlte sich in Form des 1:1-Ausgleichs durch Amelie Neumann-Kleinpaul aus. Kurz vor Schluss traf Annika Ruef sogar zum 2:1-Sieg. „Selbst nach dem Ausgleich haben wir nicht aufgehört“, freute sich Dennis Sievert über die „tolle Moral“.

Am Sonntag kommt der Tabellendritte Braunschweig nach Heimfeld

„Dass wir mit zwei Siegen aus dem Wochenende gegangen sind, war absolut verdient, da wir in den letzten Vierteln mehr investiert haben als unsere Gegnerinnen. Damit haben wir einen großen Schritt in Richtung unseres Saisonziels gemacht, das da heißt, möglichst schnell nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.“ Jetzt stehen den TGH-Hockeydamen zwei schwere Spiele am Sonnabend beim Bremer HC (Tabellenzweiter) und Sonntag zu Hause gegen Eintracht Braunschweig (Dritter) bevor.