Heimfeld. Die Aufsteigerinnen in die 2. Bundesliga haben gegen zwei Teams aus NRW bislang einmal Remis gespielt und einmal knapp verloren.

Endlich wieder Spitzenhockey auf der Anlage am Waldschlößchen in Heimfeld. Am Wochenende erwarten die in die 2. Hockey-Bundesliga aufgestiegenen Frauen der TG Heimfeld gleich zwei Ligarivalen aus dem Westen. Am Sonnabend um 16 Uhr ist der Bonner THV zu Gast, am Sonntag um 14 Uhr heißt der Gegner Blau-Weiß Köln. Bonn kommt mit der Empfehlung, am ersten Spieltag den höchsten Sieg mit 5:1 gegen ETUF Essen errungen zu haben, Blau-Weiß Köln hat 2:3 gegen den Mitaufsteiger aus dem Norden, Eintracht Braunschweig, verloren.

Zwei Auswärtsspiele zum Saisonauftakt

Ab sofort gibt es in der 2. Bundesliga-Feld keinen Unterschied mehr in der Ligastruktur zwischen den Hockeyherren und -damen. Auch in den beiden Staffeln der 2. Frauen-Bundesliga – Nord und Süd – wird jetzt mit jeweils zehn Mannschaften gespielt, wie es in der 2. Liga der Männer seit Jahren Brauch ist. Durch die Aufstockung der 2. Liga von 16 auf 20 Teams gab es in diesem Sommer bei den Damen mehrere Aufsteiger, von denen der Crefelder HTC und die Spielerinnen der TG Heimfeld am vergangenen Wochenende gleich zweimal im Einsatz waren.

Heimfelderinnen konnten beim Favoriten mithalten

Erster Gegner der neuen Saison war der Club Raffelberg aus der Nähe von Duisburg. Raffelberg gilt als einer der Favoriten auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga. „Wir hatten also nichts zu verlieren“, sagte TGH-Trainer Dennis Sievert. „Aufgrund unserer starken Vorbereitung wussten wir, dass wir diesen Gegner überraschen können.“ Und das haben die Heimfelderinnen dann auch unter Beweis gestellt. Sie behaupteten sich gegen den klaren Favoriten über weite Strecken des Spiels, auch wenn es am ende nicht zu einem Sieg reichte. Dennis Sievert: „Wir haben häufig sogar das Tempo vorgegeben. Raffelberg kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus.“

Raffelberg nutzte seine Routine

Doch das erfahrene Team aus NRW spielte seine große Routine aus und nutzte selbst die kleinsten Fehler der TGH-Damen. Auf diese Weise machte Raffelberg aus vier Torchancen drei Tore ehe Lea Dietreich und Carolina Castagnet noch auf 2:3 verkürzten. Zu mehr reichte es dann nicht. „Raffelberg war sehr effizient, wir dagegen haben aus viel mehr Chancen nur zwei Tore gemacht. Daran müssen wir noch arbeiten.“

Auch tags drauf in Krefeld war es wieder ein offener Schlagabtausch. Und abermals steckten die Heimfelderinnen einen Rückstand weg. Sechs Minuten nach dem Führungstreffer für die Heimmannschaft in der zweiten Halbzeit glich Pippa Bahr zum 1:1-Endstand aus. Was die Heimfelderinnen neben einem Punkt aus dem Westen vor allem mit nach Hause nahmen, war ein dickes Lob der Raffelberger Trainerin Susi Wollschläger: „Heimfeld ist ein richtig guter Aufsteiger.“

Chancenverwertung muss besser werden

Das gilt es jetzt in den beiden Heimspielen am Wochenende wieder gegen zwei Vereine aus dem Westen zu bestätigen. Das Fazit von Dennis Sievert nach der Rückkehr aus dem Ruhrgebiet ist positiv: „Wir brauchen uns vor niemanden zu verstecken, haben ordentlich Eindruck hinterlassen und wollen genauso weitermachen in der kommenden Woche. Die kleinen individuellen Fehler und das schwache Torschuss-Verhalten arbeiten wir dieser Woche in aller Ruhe auf.“

Viele neue Spielerinnen im Team

Mit 28 Feldspielerinnen und drei Torfrauen geht die TG-Heimfeld in ihre Aufstiegssaison in der 2. Bundesliga Nord. Einzig Torhüterin Franziska Brokelmann, die ihre Karriere beendet hat, ist aus dem Kader der vorigen Spielserie nicht mehr dabei. Dafür sind etliche neue Spielerinnen zum Team gestoßen. Von Klipper THC hat sich Carolina Castagnet der TG Heimfeld angeschlossen. Katinka Commentz hat zuletzt für den Hamburger Polo Club gespielt, Naja Neumann und Annika Ruef sind vom Club zur Vahr Bremen nach Heimfeld gewechselt.

Aus der 2. Damen der TG Heimfeld wurde Linda Jamine Huber in den Ligakader befördert. Mit Anne Günther, Caya Lax, Henriette Homann, Julika Jeschke, Rike Dreeßen, Tabita Düring und Tessa Katharina Hubert sind sieben Jugendliche aus dem eigenen Verein nachgerückt. „Als Aufsteiger kann unser Saisonziel nur der Klassenerhalt sein“, sagt Dennis Sievert und ist zuversichtlich. „Wir konnten die gute Stimmung aus der vorigen Saison und aus der Saisonvorbereitung mitnehmen, so dass sich unser junges Team schnell an das Bundesliganiveau gewöhnen wird,“ glaubt Dennis Sievert, der in seine vierte Saison als Heimfelder Damentrainer geht.

Die Saisonvorbereitung ist sehr gut gelaufen

Getestet haben die TGH-Damen in der Vorbereitung fast ausschließlich gegen Gegner aus der 1. und 2. Bundesliga. Ein Highlight war ein Testspiel gegen den österreichischen Meister SV Arminen, das trotz Überlegenheit allerdings mit 0:1 verloren wurde. Und last but not least haben alle Spielerinnen die Vorbereitung ohne Verletzungen überstanden – ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für die junge Saison.