Buxtehude. Handballfrauen waren ihren Gegnerinnen beim Turnier in Wittlich hoffnungslos unterlegen. Trainer Dirk Leun sah aber „viele gute Ansätze“.

„Wir dürfen die Ergebnisse nicht überbewerten, müssen aber die Signale erkennen“, lautet das Fazit von Trainer Dirk Leun nach dem enttäuschenden Abschneiden der Bundesliga-Handballfrauen des Buxtehuder SV als Letzte beim internationalen Handballturnier in Wittlich.

Nicht nur der Champions-League-Gewinner von 2016, CSM Bukarest, sondern auch die Bundesligakonkurrenz war bei der 20. Auflage des Turniers der HSG Wittlich zu stark für den BSV. In die Gruppenphase starteten die Buxtehuderinnen noch mit einer denkbar knappen und deshalb umso beachtenswerteren 20:21 (9:7)-Niederlage gegen Bukarest. Deutlicher mit 24:31 (12:19) fiel dagegen die Begegnung mit der Bundesligakonkurrenz von Bayer 04 Leverkusen aus und auch die 22:35 (9:16)-Niederlage gegen TuS Metzingen im Spiel um Platz fünf war ein deutliches Ergebnis.

Im ersten Spiel des Turniers zeigte der BSV seine beste Leistung des Wochenendes. Gegen die international erfahrenen Rumäninnen führte Buxtehude zur Pause sogar 9:7. „Ich habe viele positive Ansätze gesehen“, sagte Dirk Leun, dessen Team in den Schlussminuten nach einem 15:20-Rückstand noch bis auf einen Treffer heran kam. Der Ausgleich gelang allerdings nicht mehr. Leun: „In der letzten Phase des Spiels haben wir es aufgrund technischer Fehler versäumt, das Spiel für uns zu entscheiden.“Wermutstropfen der Partie war die Verletzung von Spielmacherin Lisa Prior, die mit der Hand umknickte und im weiteren Turnierverlauf nur noch sporadisch eingesetzt werden konnte.

Deutlich unzufriedener war Leun mit dem Auftritt seiner Spielerinnen im zweiten Gruppenspiel gegen Ligakonkurrent Bayer Leverkusen. Nach der 23:28-Niederlage gegen die „Handballelfen“ eine Woche zuvor in einem Testspiel hatte der BSV in Wittlich beim 24:31 erneut das Nachsehen. Bereits zur Pause führte Leverkusen mit 19:12. „Gegen Leverkusen hatten wir nicht die nötige Aggressivität“, sagte Leun und sprach von einer verdienten Niederlage.

Gegen den Vorjahresdritten der Bundesliga, TuS Metzingen, war der BSV im Spiel um Platz fünf ebenso klar unterlegen. Nach 20 Minuten lagen die Buxtehuderinnen mit 3:12 zurück. „Es war schon enttäuschend, mit welcher Deutlichkeit die erste Halbzeit verlief“, sagte Leun. Bis zur Pause verkürzte das Team zumindest auf 9:16. Im zweiten Durchgang schraubte Metzingen das Ergebnis aber weiter in die Höhe, führte zwischenzeitlich mit 15 Toren und gewann am Ende deutlich. Leun: „Wir haben vorn die Kontrolle verloren und freie Chancen liegen gelassen.“

Mit Jessica Oldenburg, Friederike Gubernatis, Annika Lott und im späteren Turnierverlauf Lisa Prior fehlten Dirk Leun gleich vier Rückraumspielerinnen ganz oder über weite Strecken. „Und die jungen Spielerinnen sind es noch nicht gewohnt, auf diesem hohen Niveau zuspielen“, sagte Dirk Leun. Spielerisch überzeugt haben ihn Mieke Düvel als Spielmacherin und Neuzugang Paulina Golla. Leun: „Mieke musste gegen Metzingen erstmals 60 Minuten lang die Verantwortung übernehmen. Paulina hat einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und gezeigt, dass sie Akzente setzen kann.“ Am Wochenende steht ein gemeinsames Trainingslager mit dem Partnerverein Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten auf dem Plan.