Radbruch. Die Vielseitigkeitsreiterin, die aus Radbruch stammt, stand als erste Deutsche an der Spitze der Weltrangliste.
Seit 2007 werden im Rahmen des internationalen Vielseitigkeitsturniers in Luhmühlen jeweils ein Reiter und Pferd in die Hall of Fame des Vielseitigkeitssports aufgenommen. In diesem Jahr wurde diese Ehre Marina Köhncke und Sundance Kid zuteil. Vor allem unter ihrem Mädchennamen Loheit war die Geehrte bekannt und erfolgreich. Da sie in Radbruch im Kreis Lüneburg aufgewachsen ist, flogen ihr als Lokalmatadorin besonders in Luhmühlen die Herzen der Zuschauer zu.
Durchbruch in die internationale Spitze gelang Ende der 1980er-Jahre
1987 gewann Marina Loheit mit Sundance Kid, der von Uwe Ropers (Drochtersen) gezogen worden war, das allererste Bundeschampionat. Zwei Jahre später gelang dem Duo der Durchbruch an die internationale Spitze. Sie wurden deutscher Meister und Team-Europameister der Jungen Reiter und gehörten 1990 zur deutschen Equipe bei den ersten Weltreiterspielen in Stockholm. Im Einzel wurden sie Siebte, mit dem Team gewannen sie die Bronzemedaille.
1993 ging für die einstige Pony-Meldereiterin des Luhmühlener Turniers ein Traum in Erfüllung: Sie wurde mit Sundance Kid deutsche Meisterin und stand als erste Deutsche an der Spitze der Weltrangliste. 1996 zog sich das Pferd von der Vielseitigkeit zurück und startetet eine zweite Karriere als Dressurpferd.
Ihr Pferd Sundance Kid war auch als Dressurpferd erfolgreich
Heute stehen für Marina Köhnke, die in Badendorf in Schleswig-Holstein zu Hause ist, Familie und Kinder im Mittelpunkt. Dem Pferdesport ist die 51-Jährige treu geblieben und gewann 2017 – 30 Jahre nach ihrem ersten Erfolg – noch einmal das Bundeschampionat.