Stelle/Fleestedt. Durch den Erfolg im Kreisderby der Landesliga schöpfen die Seevetaler Fußballfrauen neue Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Mit großer Zuversicht waren die Fußballfrauen des TSV Stelle in das Landkreisderby auf eigener Anlage gegen den Mitabstiegskandidaten TuS Fleestedt gegangen. „Aber wir haben leider einen schlechten Tag erwischt“, räumte Trainer Nils Matuszczak nach der 0:3 (0:2)-Niederlage ein. Fleestedt dagegen habe seine Sache gut gemacht, fand Matuszczak. Die Co-Trainerin und Spielerin der Gäste, Marie-Celine Nowek, führte die eigene Stärke auf den gewachsenen Zusammenhalt im Team zurück.
Stelle muss schnell an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen
„Es ist besonders ärgerlich, gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu verlieren“, sagte Nils Matuszczak vom TSV Stelle. Die Zuversicht vor dem Anpfiff, sich in diesem Kellerduell Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, beruhte auf den vorangegangenen Partien. Matuszczak: „Im Pokal gegen Fortuna Celle haben wir erst im Elfmeterschießen verloren und auch im Ligaspiel gegen Bröckel war unsere Leistung viel besser als es das Ergebnis von 0:4 vermuten lässt. Wir konnten im Abstiegsderby aber leider nicht an diese guten Leistungen anknüpfen.“
Einen schlechten Tag hatten seine Spielerinnen auch im Abstiegskampf gegen Eintracht Elbmarsch gehabt, konnten dafür aber Tabellenführer Buchholzer FC und den Tabellenzweiten SG Anderlingen/Byhusen bezwingen. „Jetzt müssen wir schnell zu unserem wahren Leistungsvermögen zurückfinden. So lange der Klassenerhalt noch möglich ist, glauben wir auch daran“, sagte Nils Matuszczak.
Zweimal Annika Gerdau und Lea Hartgen schießen die Tore
In der Tabelle ist der TuS Fleestedt nach den drei Treffern von Annika Gerdau (2) und Lea Hartgen am TSV Stelle vorbeizogen, rangiert einen Punkt vor dem Kreisrivalen auf dem ersten Abstiegsplatz und hat drei Zähler Rückstand auf Eintracht Elbmarsch auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Marie-Celine Nowek glaubt noch an den Klassenerhalt. „Wenn wir so weiter machen wie zuletzt, können wir es noch schaffen“, sagte sie.
Lange sah es nach einer verkorksten Saison aus, in die die Fleestedter Damenmannschaft mit Andreas Stellmann als Trainer gestartet war. Nachdem dieser hingeschmissen hatte, übernahm Nowek als Mannschaftsführerin kurze Zeit die Übungsleitung. Ihr folgte im Februar Martin Neumann. „Aber das hat nicht gepasst“, sagte Marie-Celine Nowek und freut sich umso mehr, dass jetzt ihr Vater und C-Lizenz-Inhaber Heiko Nowek den Job an der Seitenlinie macht.
Fleestedts Trainer Martin Neumann ist schon wieder Geschichte
„Weil wir einiges in Eigenregie gewuppt haben, sind wir als Mannschaft noch enger zusammengewachsen. Einige Spielerinnen sind nach Verletzungen zurück, andere haben sich reaktivieren lassen“, sieht sie das Fleestedter Damenteam für die wichtigen Wochen auf einem guten Weg. Was zu beweisen wäre; der nächste Gegner am Sonntag, 15 Uhr, ist der Aufstiegskandidat SG Anderlingen/Byhusen. Die Steller Damen spielen am Sonnabend, 16 Uhr, ebenfalls zu Hause gegen den Tabellenvierten TuS Westerholz.