Drage/Elstorf. Simon Schubert köpft den Fußball-Bezirksligisten zum 1:0-Derbysieg gegen Scharmbeck. Das Spitzenspiel Elstorf gegen Westercelle endet 1:1

Die Spieler beider Vereine, die Fanlager und auch die neutralen Beobachter hatten sich schon mit einem torlosen Remis abgefunden. Bis in die Nachspielzeit hinein stand es im Kreisderby der Fußball-Bezirksliga zwei zwischen Eintracht Elbmarsch und der SG Scharmbeck-Pattensen 0:0. Dann foulte Scharmbecks David Preuße den eingewechselten René Schade etwa 35 Meter vor dem Tor. Unzweifelhaft die Entscheidung von Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe, dem Sohn des ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichters Hartmut Strampe aus Handorf: Freistoß für Elbmarsch.

Der Sohn von Ex-Bundesliga-Referee Hartmut Strampe pfiff

Die Gastgeber witterten in der zweiten Minute der Nachspielzeit ihre Chance, schickten all ihre Kopfball-Ungeheuer in den Strafraum. Kapitän Sören Baltzer schlug die Kugel lang ins Gewühl vor dem Scharmbecker Tor. Simon Schubert, der Sechser, brachte als Erster den Schädel an den Ball, köpfte ihn mittig aufs Tor. SG-Torhüter Paul Petersen riss die Hände nach oben, berührte den Ball auch, den Einschlag im Netz konnte er aber nicht mehr verhindern. Der Rest war fast ungläubiger Jubel bei Spielern und Fans der Eintracht Elbmarsch. Strampe pfiff noch zwar einmal an, kurz darauf war die Zeit aber endgültig abgelaufen.

Die Grünen jubelten über einen im Kampf um den Klassenerhalt wichtigen 1:0 (0:0)-Heimsieg. Es waren die Punkte Nummer fünf, sechs und sieben nach der Entscheidung des Verbandssportgerichts, das seinerzeit für Elbmarsch gewertete Auswärtsspiel beim SV Lindwedel-Hope neu anzusetzen.

Freistoß von Sascha Damm zischte am Eintracht-Tor vorbei

In der ersten Halbzeit des Kreisderbys hatten die Schambecker mehr vom Spiel. „Wir wollten defensiv erstmal gut stehen“, sagte Co-Trainer Martin Stilla (Elbmarsch), der den erkrankten Tobias Gäbel an der Seitenlinie vertrat. Bis auf einen Freistoß von Sascha Damm, der knapp am Tor von Nico Fabian vorbei zischte, blieben Chancen allerdings Mangelware. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Nun gelang es der Eintracht, die angestrebten Nadelstiche zu setzen. Vor allem Blondschopf Finn Stüven wurde mehrfach gefährlich in Szene gesetzt. In der 51. Minute und auch acht Minuten später fand er mit seinen Schüssen aber in Scharmbecks Keeper Paul Petersen seinen Meister.

Nächstes Kreisderby am Ostermontag: Elbmarsch empfängt Borstel

Auch wenn Elbmarsch jetzt leicht feldüberlegen war, hatte ab der 70. Minute Scharmbeck wieder die besseren Torchancen. Sascha Damm spielte Nico Fabian aus, setzte den Ball aber am langen Pfosten vorbei (70.). Auch David Preuße nach Hereingabe von links (81.) und Moritz Wagener (83.) als Letzter eine Mehrfachchance brachten die Kugel nicht im Eintracht-Tor unter.

Umzingelt von vier Abwehrspielern des VfL Westercelle kommt Elstorfs Torschütze Kevin Genske zum Abschluss.
Umzingelt von vier Abwehrspielern des VfL Westercelle kommt Elstorfs Torschütze Kevin Genske zum Abschluss. © HA | Markus Steinbrück

„Ich hatte das Gefühl, da geht noch was“, sagte Scharmbecks Trainer Jörn Rathje nach dem Spiel, „aber wir waren nicht zwingend genug.“ So hatte sich der zum Saisonende ausscheidende Coach längst auf ein 0:0 eingestellt, bevor ihn und sein Team der Lucky Punch ereilte. Damit ist auch die Serie der SG Scharmbeck-Pattensen, die nach der Winterpause zwei Remis und drei Siege erreicht hatte, beendet. Elbmarsch empfängt am Ostermontag, 15 Uhr, den MTV Borstel-Sangenstedt zum nächsten Kreisderby. Dann sind auch Finn Baltzer und Christos Kourkoutidis nach ihren Muskelverletzungen wieder einsatzbereit.

Zwei rote Karten gegen den TSV Elstorf in der zweiten Halbzeit

Keine Vorentscheidung ist unterdessen im Kampf um die Meisterschaft und den Landesliga-Aufstieg gefallen. Im Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten trennten sich der TSV Elstorf und VfL Westercelle 1:1 (1:0)-Unentschieden. Mehr als 400 Zuschauer wollten die Partie trotz Kälte und Nässe sehen. Kevin Genske (5. Minute) hatte die Gastgeber, die in der ersten Hälfte die gefährlicheren Szenen auf ihrer Seite hatten, früh in Führung gebracht. Letztlich mussten die Gastgeber aber froh sein, nur den 1:1-Ausgleich durch Philipp Boie (65.) hinnehmen zu müssen.

Nach den roten Karten gegen Marcel Jaster (63.) und Patrick Fernandes Silva (68.) beendete die Mannschaft von Trainer Hartmut Mattfeldt die Partie in doppelter Unterzahl. Den Punkt rettete Torhüter Pascal Wölk in der 90. Minute mit einer herausragenden Parade.