Winsen. 2018 kamen mehr als 8000 Euro für die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft zusammen. 2019 steigen die Stadtwerke wieder ein.
Mit zwei Überraschungen schloss Waltraut Heus die Dankeschönstunde für den Run for Help in Winsen ab. Bei der 24. Auflage der Benefizveranstaltung am Freitag, 6. September, werden die Stadtwerke Winsen wieder als Sponsor mit im Boot sein. Drei Jahre lang hatte der Energieversorger pausiert, nun wird er sich mit einer Spende für die gute Sache einsetzen. „Aus Verbundenheit“, sagt der für Marketing und Kommunikation zuständige Markus Laudahn.
Die zweite Neuerung ist etwas spektakulärer. Denn der Run for Help wird um eine Disziplin erweitert. Angefangen hatte alles Mitte der 1990er-Jahre mit einem Stundenlauf. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte kamen Halbstundenlauf, Walking, Fahrradfahren, Inlineskaten, Smoveywalk, Handbiken oder auch Einradfahren dazu. Auf Anregung der nimmermüden Hauptorganisatorin Waltraut Heus wird am 6. September 2019 nun erstmals geschwommen.
„Das Freizeitbad Die Insel liegt räumlich sehr nah an der Sportanlage der Berufsschule und so können wir mit einem weiteren Angebot die Veranstaltung noch attraktiver gestalten“, sagte Heus, die die Beratungsstelle der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in der Mühlenstraße in Winsen leitet. Da sich das Freizeitbad in der Trägerschaft der Stadtwerke Winsen befinden, trägt das Unternehmen auch auf diese Weise zum Erfolg des Run for Help in Winsen bei.
Die Dankeschönstunde in der Bürgerhalle des Rathauses – Bürgermeister André Wiese ist Schirmherr – bildet nicht nur den Rahmen, um all den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern „Danke“ zu sagen. Es wird auch verkündet, wieviel Geld bei der letzten Veranstaltung zusammen gekommen ist.
Spenden brachten einen Betrag von 8044,26 Euro
Der Betrag kann sich sehen lassen: Im September 2018 hatten sich 674 aktive Sportler für an Multiple Sklerose Erkrankte ins Zeug gelegt und zusammen mit vielen Spenden einen Gesamtbetrag von 8044,26 Euro zusammen getragen. Dieser kommt der Arbeit der Beratungsstelle und der örtlichen Kontaktgruppe zugute.
Karin Ravens aus dem Leitungsteam der Kontaktgruppe berichtete dabei von einer konkreten Aktion. Ein Großteil der Mittel sei für eine mehrtägige Ausfahrt nach Rügen verwendet worden. „32 unserer 35 Gruppenmitglieder sind bei Traumwetter im Oktober mitgefahren“, berichtete Ravens. Da einige Personen aufgrund der fortschreitenden Krankheit auf einen Rollstuhl angewiesen sind, muss ein behindertengerechter Reisebus mit einer speziellen Hebebühne gechartert werden. „Allein der Bus kostet für fünf Tage 3000 Euro“, ließ Ravens die erstaunten Zuhörer wissen. Waltraut Heus sprach ihnen aus der Seele, als sie sagte: „Ich finde, das Geld ist wunderbar dafür angelegt.“
Und offenbarte sogleich, dass der Run for Help nach ihrer Vorstellung nicht nur bei den Disziplinen, sondern auch bei der Resonanz und dem Gesamterlös zulegen möge. „Ich träume von 1000 Teilnehmern und mehr als 10.000 Euro für die gute Sache.“