Buxtehude. Weibliche B- und C-Jugend erringen den ersten Platz. Niveau litt unter dem zeitgleich durchgeführten Deutschland-Cup.

Ein wenig Enttäuschung klingt mit, wenn Lars Dammann, Handball-Jugendkoordinator beim Buxtehuder SV, ein Resümee zieht nach den traditionellen Janus-Turnieren. „Das Niveau war diesmal nicht ganz so stark“, sagte der festangestellte Trainer. Das ist vor allem dem Deutschland-Cup geschuldet, der zeitgleich mit der 20. Auflage der Buxtehuder Jugendturniere ausgetragen wurde.

Der neue Wettbewerb für weibliche Auswahlmannschaften hatte den Länderpokal abgelöst und feierte in Nellingen eine gelungene Premiere. Mit dem Sieg der Mädchen (Jahrgang 2003) aus Baden-Württemberg fand er einen würdigen Sieger. Die Auswahl des Hamburger Handball-Verbandes belegte den zwölften Platz. Wegen des Deutschland-Cups fehlten die besten Spielerinnen in der Halle Nord. Dennoch freuten sich Lars Dammann und seine Trainerkollegen über zwei Turnier-Heimsiege bei den Mädchen.

Hamburger Mädchen-Auswahl wird Zwölfte beim Deutschland-Cup

Die weibliche C-Jugend setzte sich aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem punktgleichen SV Werder Bremen (7:1 Punkte) durch. Der zweiten BSV-Mannschaft gelang ein 13:12-Erfolg gegen TVV Neu Wulmstorf, sie wurde Vierter. Die weibliche B-Jugend behauptete sich ohne Niederlage auf Platz eins und ließ die HSG Osnabrück, HSV Minden-Nord, VfL Bad Schwartau und TuS Bothfeld hinter sich. Seit Saisonbeginn wird die B-Jugend von Bundesligacoach Dirk Leun trainiert.

„Unser vorrangiges Ziel ist die Ausbildung junger Spielerinnen“, sagt Lars Dammann. Buxtehude ist seit Jahren eine gute Adresse für Nachwuchsspielerinnen. „Die Mädels kommen aus ganz Deutschland zu uns und wollen ihren Traum von der Bundesliga verwirklichen“, sagt Lars Dammann. Schulwechsel, weg von zu Hause, Wohnen in einer WG und erstmals für sich Verantwortung zu übernehmen, bedeuten für alle ein neuer Lebensabschnitt.

Buxtehude bringt auch viele männliche Talente hervor

Auch wenn Mädchenhandball Vorrang in Buxtehude hat, gelten die gleichen Kriterien auch im Jungenbereich. Momentan sei der BSV nicht ganz so gut aufgestellt, im Sommer ist ein Dutzend Leistungsträger zu Handball-Internaten von Bundesligisten gewechselt. „Vielleicht gibt es irgendwann wieder einen goldenen Jahrgang“, hofft Dammann. Dass auch die Jungen den Sprung von der Este­stadt in die Bundesliga schaffen können, haben Dominik Axmann und Pelle Fick demonstriert, die beim HSV Hamburg in der zweiten Liga spielen.

Der männliche Nachwuchs des Handball-Sport-Vereins Hamburg (HSVH) überzeugte auch bei den Janusturnieren. Er gewann bei der B-Jugend vor dem HV Lüneburg und VfL Fredenbeck und beendete das C-Jugendturnier punktgleich hinter TSV Hannover-Burgdorf als Zweiter. Die männliche C-Jugend aus Buxtehude konnte immerhin das Kreisderby gegen den VfL Fredenbeck gewinnen.