Wilhelmsburg/Harburg. Der Hamburger Fußball-Verband zeichnete Manfred Wanda und Benjamin Biet beim Tag des Ehrenamts aus.
Große Ehre für Manfred Wanda vom SV Wilhelmsburg. Der seit vielen Jahren ehrenamtlich engagierte Spieler, Jugendtrainer, Finanzwart, Fußballobmann und Vorstandsmitglied ist auf der Ehrenamtsveranstaltung des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) als einer von nur vier DFB-Ehrenamtspreisträgern ausgezeichnet worden. Zusätzliches Bonbon: der HFV darf pro Jahr zwei dieser vier Personen auswählen, die in den erlesenen Kreis des DFB-Clubs 100 aufgenommen werden. Manfred Wanda gehört dazu. Damit verbunden ist die Einladung zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft inklusive eines umfangreichen Rahmenprogramms mit prominenten Gästen.
„Manfred Wanda ist in unserem Verein eine absolute Institution“, heißt es im Ehrungsantrag des SV Wilhelmsburg, „alle Probleme oder Anfragen rund um den Fußball laufen bei ihm zusammen.“ Er ist Vorstandsmitglied, Finanzwart des Vereins, kümmert sich um alles Administrative im Herren- und Jugendbereich, wie zum Beispiel Spielerpässe, Verbandsstrafen, Aufnahmeanträge, Verhandlungen mit Spielern und Trainern. Manfred Wanda kickt selbst bei den Wilhelmsburger Senioren, übernimmt Aufgaben als Kassierer und Ordner bei Ligaspielen und betreibt mit zwei Partnern und ohne Gewinnorientierung auch noch das Vereinshaus.
Ex-Profi Vahid Hashemian als Ehrengast der Ehrungsveranstaltung
Seit zwei Jahren ist eine neue Sportanlage für den SV Wilhelmsburg in Planung und Umsetzung. Die Verhandlungen mit den Behörden der Stadt Hamburg hat natürlich Manfred Wanda geführt – mit Erfolg. „Die gesamte Organisation, die ein Standortwechsel mit sich bringt, wird von Manfred Wanda geplant, organisiert und umgesetzt“, heißt es schließlich vonseiten des SV Wilhelmsburg.
Zum Tag des Ehrenamts hatte der Hamburger Fußball-Verband den ehemaligen Bundesliga- und iranischen Nationalspieler Vahid Hashemian als Ehrengast gewinnen können. Der 42-Jährige erzählte in einer Talkrunde mit HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki sympathisch über seinen Werdegang aus dem Iran zum Hamburger SV, VfL Bochum, Bayern München, Hannover 96 und über seine jetzige Trainertätigkeit. Zuletzt war er als Co-Trainer der U17-Junioren beim HSV tätig. Hashemian: „Als Fußball-Lehrer möchte ich gerne eine Mannschaft verantwortlich trainieren.“
Jeder Hamburger Fußballverein soll einen Ehrenamtsbeauftragten haben
In diesem Jahr lobte der Deutsche Fußball-Bund in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden zum 21. Mal den DFB-Ehrenamtspreis aus; eine Aktion zur Förderung des Ehrenamts in den Fußballvereinen. Der Hamburger Ehrenamtsbeauftragte Andreas Hammer, der die Ehrungen vornahm, sagte zur Bedeutung des Ehrenamtes im Amateurfußball: „Die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Vereinen bildet die Basis der Fußballorganisation. Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Ehrenamtskommission haben wir es uns zum Ziel gesetzt, dass bald jeder Verein im Hamburger Fußball-Verband einen Ehrenamtsbeauftragten hat.“
Neben dem seit 20 Jahren etablierten Ehrenamtspreis gibt es seit vier Jahren ein neues Projekt, dass sich an junge Ehrenamtliche richtet, die zwischen 18 und 30 Jahren alt sind und sich durch ihre persönliche Leistung in ihren Vereinen verdient gemacht haben. Das Projekt heißt „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt.“ Der HSV darf vier junge Fußallhelden an den DFB melden. Einer von ihnen kommt wie Manfred Wanda aus dem südlichen Hamburg: Benjamin Biet half seinem Verein, der FSV Harburg-Rönneburg, aus großer Not.
Die jungen Fußballhelden gehen im Mai auf Bildungsreise nach Spanien
Als die damalige C-Junioren-Mannschaft aus allen Nähten platzte und lange keine Lösung in Sicht war, ging Benjamin auf die Verantwortlichen zu und bot seine Unterstützung an. Sein jüngerer Bruder spielte in dieser Mannschaft. Dank dem Engagement von Benjamin Biet konnte eine zweite Mannschaft ins Leben gerufen werden. Seitdem ist der junge Fußballheld ein sehr engagierter Jugendtrainer, ein Freund und auch eine Bezugsperson für die Jugendlichen in der FSV Harburg-Rönneburg.
„Mit seiner ausgeglichenen Art schafft er eine angenehme Atmosphäre, die ihm auch bei seiner Tätigkeit als Schiedsrichter durchaus hilft. Auch spielt er selbst aktiv in einer Herrenmannschaft. Und das alles schaffte er neben seinem Schulabschluss“, berichten die Verantwortlichen der FSV Harburg-Rönneburg.
Als Belohnung für sein Engagement im Harburger Verein und für seine Auszeichnung durch den Hamburger Verband darf Benjamin Biet im Mai kommenden Jahres mit 249 Gewinnerinnen und Gewinnern aus allen Fußballkreisen Deutschlands auf eine viertägige Fußball-Bildungsreise nach Barcelona in Spanien gehen.