Wilhelmsburg. U16-Basketball-Jungen aus Hittfeld gewinnen das Stadtderby bei den Piraten Hamburg letztlich souverän mit 84:66.

Die U16-Basketball-Jungen der Sharks Hamburg haben das Stadtderby gegen die Piraten Hamburg gewonnen. In der Arena im Wilhelmsburger Inselpark, wo das Zweitligateam der Hamburg Towers zu Hause ist, setzte sich das Nachwuchsteam von Headcoach Lars Mittwollen im letzten Vorrundenspiel der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) mit 84:66 (38:26) durch. In der anstehenden Hauptrunde geht es um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-offs um die deutsche Meisterschaft.

Es war das erste Aufeinandertreffen der Hamburger Nachwuchsteams in dieser Saison. Und die Zuschauer kamen wie erwartet auf ihre Kosten. Die in Hittfeld ansässigen Sharks legten einen klassischen Fehlstart hin und lagen nach drei Minuten schon mit zwölf Punkten zurück (2:14). Mittwollen und sein Co-Trainer Kristoffer von der Ohe nahmen die schnelle Auszeit.

Anschließend besannen sich die Sharks auf ihre Stärken und zogen immer wieder beherzt zum Korb. Dabei konnten sie häufig nur durch Fouls gestoppt werden, kamen Punkt für Punkt heran und verkürzten den Abstand bis zum Ende des ersten Viertels auf drei Zähler (16:19). Den Schwung nahmen sie mit ins zweite Viertel, erzielten 18 Punkte in Serie und gewannen den zweiten Zehn-Minuten-Abschnitt mit 22:7.

Jakob Quandt (r.) zieht gegen Carlos Abaker zum Korb und erzielt seine einzigen beiden Punkte
Jakob Quandt (r.) zieht gegen Carlos Abaker zum Korb und erzielt seine einzigen beiden Punkte © Markus Steinbrück | Markus Steinbrück

Nach dem Seitenwechsel (38:26) kamen die Piraten wieder besser ins Spiel, konnten den Abstand aber nicht verringern. Überwiegend gelangen den Gastgebern Distanztreffer von jenseits der Drei-Punkte-Linie. 61:49 führten die Sharks zu Beginn des letzten Spielabschnitts, mit einem 10:0-Lauf binnen drei Minuten sorgten sie für die Vorentscheidung. Den komfortablen Vorsprung verwalteten sie bis zur Schlusssirene und gingen verdient als Sieger aus der Halle.

Die besten Punktesammler waren Jannis Willner (16), Lenny Liedtke, Frederik Börner-Kleindienst (je 15) und Titus Warthorst (14). „Wir haben uns zu Beginn des Spiels zu sicher gefühlt und wurden von den Dreiern der Piraten überrascht. Dennoch hat sich das Team Stück für Stück heran gekämpft und zieht verdient als Erster der Vorrunde in die Hauptrunde ein“, lautete das Fazit von Lars Mittwollen.

Das erste Spiel der Hauptrunde findet voraussichtlich am 24. oder 25. November statt. In die Hauptrunde ziehen die ersten Drei aus jeder der acht Vorrundengruppen ein. Neben den Sharks, die als Tabellenführer feststehen, sind das nach jetzigem Stand der Bramfelder SV und die Piraten Hamburg. Die Entscheidung in der Vorrundengruppe 1 fällt am Donnerstag im Nachholspiel zwischen Rostock und Wedel und am letzten Spieltag (ohne die Sharks) am Sonntag.

Nicht in jeder Phase war Headcoach Lars Mittwollen mit den Darbietungen der Sharks zufrieden.
Nicht in jeder Phase war Headcoach Lars Mittwollen mit den Darbietungen der Sharks zufrieden. © Markus Steinbrück | Markus Steinbrück

Die Gegner der Nordvereine in der Hauptrunde, in der es bei Null losgeht, kommen aus dem Westen. Damit gehen die Sharks in dieser Phase der Saison den besonders stark eingeschätzten Berliner Nachwuchsteams aus dem Weg. Das Hauptaugenmerk wird sich auf die Baskets Münsterland richten, die ihre Vorrundengruppe genauso dominierten wie die Sharks. Die Young Rasta Dragons aus Vechta stehen als Gegner so gut wie fest. Lars Mittwollen sieht sein Team gut gerüstet. „Ich hoffe, dass wir mit Münsterland auf Augenhöhe sind.“

Die jeweils sechs Mannschaften in den vier Hauptrundengruppen spielen eine komplette Serie mit Hin- und Rückspiel. In den zehn Begegnungen geht es um die Ausgangsposition für die erste Runde der Play-offs mit allen Teams der Hauptrunde plus den vier Siegern der Relegationsrunde, also insgesamt 32 Mannschaften. Die Bedeutung der Hauptrunde liegt also in der Platzierung. Der Sieger der Nord-West-Gruppe würde in den Play-offs beispielsweise mit dem Zweiten der Relegationsrunde zunächst auf den vermeintlich schwächsten Gegner treffen.