Heimfeld. 2. Bundesliga: Nach Niederlagen gegen den Tabellenersten und Tabellenletzten wird die Situation langsam bedrohlich.

Nach zwei Niederlagen auf eigener Anlage und überhaupt erst drei Punkten aus sechs Saisonspielen stecken die Hockeyherren der TG Heimfeld in der 2. Bundesliga so richtig im Abstiegskampf. War das 0:2 (0:1) gegen den als Tabellenführer angereisten Großflottbeker THGC eine zu erwartende Niederlage, saß die Enttäuschung nach dem 1:2 (1:2) tags darauf gegen DSD Düsseldorf tief. Für die Gäste aus dem Rheinland waren es die ersten Punkte dieser Saison.

Wenn es schon keine Punkte gegen den Tabellenführer gab, zeigten die Heimfelder nach dem 0:8 eine Woche vorher in Köln doch wenigstens eine Reaktion. „Die Mannschaft hat heute eine gute Antwort gegeben“, war Trainer Niko Müller angetan von der „viel besseren Verteidigungsleistung auf allen Ebenen“. Vor allem wurde die Zahl der Fehler auf ein erträgliches Maß reduziert. Mit einer kämpferisch starken Leistung konnten sich die Heimfelder den Favoriten lange vom Hals halten. Erst fünf Minuten vor der Pause kam Großflottbek zur 1:0-Führung, der kurz nach der Halbzeitpause per Ecke das 0:2 folgen sollte.

Dennis Sievert erzielt das einzige Tor des Wochenendes

„Flottbek macht aus vier Ecken ein Tor, wir nicht“, haderte Müller mit der Verwertung der eigenen Standards. Ohne drei verletzte Stammspieler (Simon Bretz, Niklas Reuter und Ayke Strotmann) mangelte es an der Qualität, um den Rückstand wettmachen zu können. „Der Flottbeker Sieg geht völlig in Ordnung. Für uns war es von der Leistung her ein Schritt nach vorn.“

Die daraus erwachsene Hoffnung auf Punkte gegen den Tabellenvorletzten DSD Düsseldorf sollte sich jedoch als trügerisch erweisen. „Wir haben die ersten 25 Minuten verpennt, waren nicht griffig in den Duellen und haben mit uns selbst und den Schiedsrichtern gehadert anstatt zu spielen“, ärgerte sich der TGH-Trainer über seine Mannschaft, die sich den 0:2-Rückstand selbst zuzuschreiben hatte. Kurz vor der Pause gelang Dennis Sievert per Ecke der Anschlusstreffer. „Ab diesem Moment hat praktisch nur noch eine Mannschaft gespielt, und das waren wir“, sah Niko Müller einen kompletten Wandel im Spiel.

Am Sonntag ist der THK Rissen zu Gast am Waldschlößchen

Die Heimfelder traten nun entschlossener und stärker in Erscheinung, schafften es aber nicht, aus der spielerischen Überlegenheit etwas herauszuziehen. „Viele klare Chancen hatten wir nicht, trotzdem hätte es zumindest zum Ausgleich reichen können. Aber wir treffen halt nicht“, so der Heimfelder Coach.

In der Tabelle ist Düsseldorf an der TG Heimfeld vorbeigezogen. „Wir arbeiten weiter“, weiß Niko Müller um die Notwendigkeit, in der nächsten Partie punkten zu müssen, soll es im Abstiegskampf nicht noch schwerer werden. Der Gegner in eben diesem nächsten Zweitligaspiel ist am kommenden Sonntag, 14. Oktober, um 14 Uhr der THK Rissen, der mit sieben Punkten auf dem siebten Tabellenplatz steht. Heimfeld ist Neunter. Gespielt wird erneut auf der TGH-Anlage Am Waldschlößchen.