Jesteburg. 4:0 gegen Delmenhorst beschert „Rüsselkäferinnen“ Platz eins in der Regionalliga. Elbmarsch gewinnt das Landesligaderby gegen Stelle.
Die Fußballfrauen des VfL Jesteburg bleiben in der Regionalliga Nord weiter ungeschlagen. Auf eigener Anlage haben sie das vierte Saisonspiel gegen Zweitliga-Absteiger TV Jahn Delmenhorst mit 4:0 gewonnen und sich damit sogar die Tabellenführung in der dritthöchsten deutschen Frauenliga erobert.
Die VfL-Damen gaben von Anfang an Gas. Bereits in der 3. Minute traf Maleen Gerkens nach einer Ecke mit einem Volleyschuss nur die Latte. Nur drei Minuten später machte es Sarah Stöckmann besser. Nach einem schönen Diagonalball von Annalena Otto versenkte sie das Spielgerät eiskalt in der langen Ecke. In der Folge hatte der VfL Jesteburg weiterhin mehr vom Spiel, konnte aber zunächst keine weiteren klaren Torchancen herausarbeiten. Nach einer halben Stunde verlor der VfL trotz einer Doppelchance von Fabienne Stejskal den Faden und die Gäste wurden stärker.
Allerdings kamen auch sie zu keiner klaren Torchance. Kurz vor der Halbzeit beendeten die Jesteburger „Rüsselkäferinnen“ ihre Schwächephase und kamen wieder durch Sarah Stöckmann zur verdienten 2:0-Pausenführung. Nach einem hohen Ball von Maleen Gerkens aus dem Halbfeld nahm Stöckmann Anlauf und versenkte den Ball mit einem wuchtigen Flugkopfball im Netz.
In der zweiten Halbzeit wollten die Jesteburgerinnen die Fehler der Gäste im Spielaufbau noch konsequenter nutzen. In der 53. Minute war wieder Sarah Stöckmann zur Stelle, die mit dem Kopf nach einer Ecke von Andrea Ludewig einnetzen konnte. Erst nach gut einer Stunde kam Delmenhorst zu einer ersten besseren Torchance. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung tauchte eine Delmenhorster Stürmerin plötzlich vor Jesteburgs Torhüterin Laura Jungblut auf, schob den Ball aber am Tor vorbei.
Eine Viertelstunde vor Schluss setzte Andrea Ludewig mit dem 4:0 dann den Schlusspunkt. Nachdem Sarah Stöckmann einen Abstoß der Gäste-Torhüterin abgefangen hatte, spielte sie den Ball zu Andrea Ludewig, die die herauseilende Torhüterin gekonnt überlupfte. „Wir haben die Vorgaben des Trainerteams gut umgesetzt und jede Spielerin zeigte einhundert Prozent Einsatz“, fasste Torhüterin Laura Jungblut das Geschehen nach dem Schlusspfiff zusammen. Die VfL-Frauen führen die Tabelle punktgleich mit der TSG Burg Gretesch an, haben das um drei Treffer bessere Torverhältnis.
Am nächsten Wochenende geht es weiter in der 2. Runde des Niedersachsenpokals gegen den FC Oste/Oldendorf. Eine Woche später kommt es zum Spitzenduell in der Regionalliga. Dann ist Burg Gretesch zu Gast am Alten Moor.
Das Landkreisderby in der Landesliga Lüneburg haben die Frauen von Eintracht Elbmarsch mit 2:1 (0:1) beim TSV Stelle gewonnen. Dabei musste Elbmarsch-Trainer Jan Flindt gleich acht Spielerinnen ersetzen. Als sich beim Aufwärmen auch noch Lara Wegner so schwer verletzte, dass sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren wurde, waren die Pläne des Trainers vollends durchkreuzt.
Trainer Philip Krüger vom TSV Stelle musste ohne seine Mannschaftskapitänin Karina Eckhoff auskommen. In der 13. Minute nutzte Stelles Sina Reinmüller den „kollektiven Tiefschlaf“ (Trainer Jan Flindt) der Eintracht aus und versenkte einen Freistoß ins verwaiste Tor.
Von da an agierten die Eintracht-Frauen zur Zufriedenheit von Jan Flindt taktisch sehr diszipliniert, ließen kaum noch Chancen der Gastgeberinnen zu und setzten ihrerseits immer wieder Nadelstiche. Zwei Standardsituationen führten am Ende zu zwei Treffern. Zunächst traf Nicole Janßen mit einem Freistoß aus 30 Metern zum 1:1, bevor Lena Tode in der 89. Minute einen Freistoß aus dem Halbfeld vor das Tor spielte, wo erneut Janßen zur Stelle war.
Tabellenführer Buchholzer FC gewann 4:0 in Barum, TuS Fleestedt unterlag beim neuen Tabellenzweiten TuS Westerholz mit 3:7.