Heimfeld. Nach dem Doppelturnier in Heimfeld schlagen Damen und Herren aller Altersklassen nun bei den Harburger Meisterschaften auf.
Schon beim Abschied vom Doppelturnier der TG Heimfeld grüßten viele der Tennissenioren im Dauereinsatz: „Dann auf ein Neues nächste Woche beim Harburger SC.“ An diesem Sonnabend gegen zehn Uhr morgens werden am Rabenstein die Harburger Meisterschaften 2018 gestartet. Es sind die 57. inzwischen. Und die neu aufblühende Sparte des HSC ist erstmals wieder Gastgeber – nach mehr als 20 Jahren.
„Bis zum Sonntag, 9. September, wird bei uns auf sechs Plätzen um 13 Titel gekämpft“, fasst Sportwart Stefan Wippich das traditionsreichste Harburger Tennis-Turnier zusammen. „Da wir auf fünf Plätzen Flutlicht haben, können wir die ganze Nacht durchspielen. Da wir in der Woche erst gegen 16 Uhr beginnen, wird es sicher auch zu Flutlichtspielen kommen.“
Da der HSC erstmals nach so vielen Jahren wieder Gastgeber vor allem für die Aktiven der Harburger Clubs ist, haben die Organisatoren dafür gesorgt, besondere attraktive Sachpreise zu besorgen. Die HSC Open, das traditionsreiche Seniorenturnier des HSC im Sommer ist ja inzwischen so hochklassig geworden, das Teilnehmer aus der Nachbarschaft dort längst eine Minderheit sind.
Bei den Harburger Meisterschaften ist das naturgemäß anders. Allein bei den Herren sind 21 Meldungen eingegeben. Hier will Joshua Knuth vom HTB seinen Titel verteidigen. Das größte Teilnehmerfeld stellen die Herren über 50 mit 25 Meldungen.
Die Ausschreibung für die Harburger Titelkämpfe auf dem Rabenstein hat leider nur wenige Damen begeistert. „Die Meldezahlen bei den Damen sind enttäuschend“, bekennt Stefan Wippich. „Da haben wir Altersklassen zusammengelegt. Und auch die Doppelkonkurrenzen sind schwach besetzt. Das war in den zurückliegenden Jahren auch schon so.“
Rachel Luxenburger-Hoot und Andrea Anisic – die beiden muss man in der Harburger Tennis-Szene nicht mehr vorstellen – wären gerne dabei gewesen. „Ich liebe die Harburger Meisterschaften“, bekennt Andrea Anisic. „Wir beide sind richtig traurig, dass wir nicht mitspielen können. Aber es ist uns nicht gelungen, uns anzumelden. Wir haben das System im Internet einfach nicht überwinden können.“ Klagen wie diese hat sich Sportwart Wippich in der vergangenen Woche öfter anhören müssen. Dabei kennen wohl inzwischen fast alle Turnierspieler in ganz Deutschland das Tennisportal „mybigpoint“. Es ist ein Projekt des DTB und seiner Landesverbände und nimmt auch die Anmeldungen für alle Turniere entgegen. „Für unseres hat es wohl einige Schwierigkeiten gegeben“, sagt Stefan Wippich. „Aber wenn die Spielerinnen und Spieler sich direkt bei uns gemeldet haben, wurde das natürlich geregelt.“
Bei den Harburger Titelkämpfen geht es auch um die heiß begehrten Leistungsklassen-Punkte.
Das einstige Rot-Gelb-Turnier feiert bei der TGH Jubiläum
Beim Doppelturnier für Jungseniorinnen und Jungsenioren, das zum zweiten Mal von der TG Heimfeld ausgerichtet wurde, spielte das überhaupt keine Rolle. Das wurde schon vom Ehepaar Wiesner vor 25 Jahren – damals noch bei Rot-Gelb – bewusst so organisiert: als locker fröhliche Spieltage für die Harburger Tennisgemeinschaft. Und das ist es auch bei der stolzen TG Heimfeld so geblieben. Sie übernahm das Turnier, nachdem die Rot-Gelb-Anlage geschlossen wurde.
„Das bringt wirklich Spaß hier“, war dann auch das erste Fazit, das Torsten Stephani zog. „Besonders hat mich gefreut, das ich hier nach Jahren wieder mit alten Freunden zusammen gefunden habe, mit denen ich als Junge beim HTB angefangen habe. Für meinen Doppelpartner und mich war das diesmal eine Premiere.“ Zusammen mit Björn Domroese trug sich Stephani gleich in die Siegerliste ein.
Torsten Stephani und Björn Domroese, der als Volleyball-Spieler und Trainer beim Frauen-Bundesliga-Team natürlich viel bekannter ist, spielen sonst beim Neugrabener TC. Mit 6:4 und 6:4 setzten sie sich gegen Stefan Thiel und Peter Böckstiegel durch. Und zwar in der neuen Altersklasse U 120, also zusammen unter 120 Jahre alt. Für die Gastgeber erkämpfte Thommy Götsche mit Bernd Müller vom TC Seppensen den 6:2, 6:3-Erfolg gegen Wolfgang Burmester (Schenefeld) und Tim Suderow (Waldenau).
Das Jubiläumsturnier wurde mit einem sportlichen Highlight abgeschlossen. Und mit einem Sieg, der anzeigt, das sich die Tennisspieler der TG Heimfeld leistungsstark zurück melden. In einem packenden und über zwei Stunden dauernden Kampf setzten sich Kathrin Borregaard und Eve-Lore Marschall mit 5:7, 6:4 und 10:2 gegen Rachel Luxemburger-Hoot, die auch für die TGH spielt, und Andrea Anisic von Grün-Weiß Harburg durch.
Bei den gemeinsam etwas älteren Spielerinnen, den Ü 120-Damen, unterlag das Grün-Weiß-Doppel mit Mona Warnke und Ute Mangold mit 2:6 und 3:6 im Finale den HTB-Damen Conny Ozekker und Christa Ivers.