Winsen. 44 Nachwuchsspieler und 18 Jugendtrainer nahmen aus einem Handball-Camp und Workshop viele Anregungen mit.

„Wir wollten unseren Jugendlichen mal etwas anderes zukommen lassen als Trikots oder Kapuzenpullover“, sagt Jörg Tinkl, der Erste Vorsitzende der Handball-Gemeinschaft (HG) Winsen. Seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren habe er immer wieder mit der Idee gespielt, einen professionellen Trainer zu verpflichten, um den Jugendlichen und vor allem den Trainern, die in diesem Altersbereich tätig sind, neue Impulse zu verleihen. In der Sommerpause 2018 konnte Tinkls Idee in die Tat umgesetzt werden.

In Zusammenarbeit mit der in Kiel ansässigen Eventagentur CommEvent wurden an zwei Tagen insgesamt 44 Nachwuchsspieler aus der weiblichen und männlichen C- und D-Jugend der HG Winsen spielerisch trainiert. Die Fäden hielt mit Mannhard Bech, Trainer der Drittligamänner der Mecklenburger Stiere Schwerin und am Nachwuchsleistungszentrum des THW Kiel, ein erfahrener Mann in Händen.

Den Teilnehmern gefiel es. „Es ist so gut wie alles neu. Wir machen ganz andere Übungen als sonst im Training“, sagte der 13 Jahre alte Justus Stallbaum aus der C-Jugend-Mannschaft. Anders sei etwa gewesen, dass das Spiel nach jedem Fehler unterbrochen worden sei, um zu erklären, wie man die Situation anders hätte lösen können, so Stallbaum.

HG Winsen erstmals mit Mannschaften in allen Nachwuchsklassen

Eigens für die Winsener Jugendtrainern vorgeschaltet war ein dreieinhalbstündiger Workshop mit dem Schwerpunkt Trainingskonzeptionen. 18 Jugendtrainer nahmen teil und führten teils angeregte Diskussionen. „In der neuen Saison haben wir zum ersten Mal Mannschaften in allen Nachwuchskassen. Das ist eine Entwicklung komplett gegen den Bundestrend“, sagt Jörg Tinkl nicht ohne Stolz. In einem nächsten Schritt – auch dafür war die Durchführung des Handball-Camps gedacht – gehe es darum, die Qualität zu steigern und mittelfristig eine eigene Spielphilosophie zu entwickeln.