Luhmühlen. Ihre Platzierung nach der Dressur hat für die Tochter von Andreas Dibowski auch nach drei Teildisziplinen Bestand.
Vom weltweiten Mittelpunkt des Vielseitigkeitssport zurück zum Nachwuchs und damit zur Basis des reiterlichen Dreikampfes. Vor einer Woche waren Zehntausende in der Westergellerser Heide unterwegs, um die Weltelite bei ihrem Geländeritt in der Drei- und Vier-Sterne-Prüfung zu bewundern.
An diesem Wochenende ging es nun um die deutschen Meistertitel der Junioren (bis 18 Jahre) und der Jungen Reiter (bis 21 Jahre). „Innerhalb von drei Tagen mussten wir den Geländeparcours für die CIC-Ein-Sterne- und Zwei-Sterne-Prüfung fast komplett neu aufbauen“, sagt Ulrich Schmidt, der Turnierchef und zweite Vorsitzende des gastgebenden Pferdezucht- und Reitvereins Luhmühlen. „Das war eine gewaltige Kraftanstrengung.“
Während er erzählt, grüßt Ingrid Klimke herüber, die vor einer Woche hier deutsche Vizemeisterin hinter Julia Krajewski wurde. Bei der Geländeprüfung der Junioren ist Ingrid Klimke mit dem Fahrrad unterwegs, im Schlepptau die ganze Familie. Diesmal testet sie in der offenen Wertung einige Nachwuchspferde. Genau wie der sportliche Hausherr Andreas Dibowski.
Alina Dibowski zeigt den besten Geländreitt aller 51 Junioren und Juniorinnen
Auch diesmal dröhnte der Name aus den Lautsprechern. „Alina Dibowski nimmt Hindernis fünf und sechs“, war da zu hören. Zu sehen war ein Mädchen in Weiß, das mit ihrem „Baba“, wie sie Barbados ruft, im mitreißenden Galopp hinter den Bäumen verschwand. Ihr letzter, der 27. Sprung, noch einmal nimmt sie Tempo auf, dann Freudenjubel, raus aus dem Sattel und hin zum glücklich lächelnden Vater.
Alina Dibowski, das selbstbewusste und herzliche Energiebündel, hatte 5:28 Minuten für den Geländeritt benötigt, schneller war kein anderer Teilnehmer. In der Dressur aber hatten sich vier Konkurrenten hauchdünn vor ihr platziert. An dieser Reihenfolge änderte sich im abschließenden Springen nichts mehr. „Weil alle sehr gut geritten sind“, kommentierte Bundestrainer Hans Melzer die vielen Null-Fehler-Ritte. „Unser Nachwuchs ist einfach ganz toll.“
Deutsche Juniorenmeisterin wurde Anna Lena Schaaf mit Fairytale, bei den Jungen Reitern holten sich Emma Brüssau und Dark Desire Gold.