Heimfeld. 2:1-Heimsieg am letzten Spieltag gegen Blau-Weiß Köln reicht nicht zum Klassenerhalt, weil auch die Konkurrenz gewinnt.
Erwartungsgemäß ist die Feldhockeysaison 2017/2018 für die Frauen der TG Heimfeld mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga zu Ende gegangen. Die Chance, am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt zu schaffen, war ohnehin sehr gering gewesen. Beide Mitabstiegskandidaten neben dem bereits abgestiegenen Schlusslicht ETUF Essen, der Bonner THV und RTHC Leverkusen, hätten ihre Heimspiele verlieren müssen. Nur dann hätte das 2:1 (1:0) der Heimfelderinnen gegen Blau-Weiß Köln zum Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse gereicht.
Mit dem Heimsieg am letzten Spieltag auf der Sportanlage Am Waldschlößchen hat das Damenteam von Trainer Dennis Sievert zumindest seine Hausaufgaben erledigt. Aber auch die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Hockeyfrauen aus Leverkusen und Bonn gaben sich zum Saisonabschluss keine Blöße. Getroffen hat es am Ende neben Essen und Heimfeld auch Leverkusen. „Wir hatten uns für unser Abschiedsspiel aus der 2. Liga nicht mehr großartig viel vorgenommen“, sagte Dennis Sievert nach Spielschluss. Wirklich daran geglaubt, dass ausgerechnet sie als Mannschaft mit der schlechtesten Ausgangslage praktisch in letzter Sekunde noch die Klasse halten würden, hatten der Trainer und sein Damenteam nicht mehr.
Die letzten Zweitligatore schießen Katja Paul und Lea Dietrichs
Gleichwohl bezeichnete Sievert das 2:1 gegen den Tabellenvierten Blau-Weiß Köln als einen „sehr wichtigen Erfolg“. Sievert: „Wir wollten uns auf keinen Fall mit einer Niederlage aus der 2. Liga verabschieden, noch einmal Spaß haben und einen letzten Sieg als Motivation für die neue Saison in der Regionalliga mitnehmen. Unser Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg.“ Den müssen die Heimfelderinnen allerdings ohne eine ihrer besten und erfahrensten Spielerinnen in Angriff nehmen.
Abwehrstrategin Josefine Düring steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung; sie fehlte schon beim Sieg gegen Köln, bei dem den TGH-Damen deutlich anzusehen war, dass sie es noch einmal wissen wollten. Zunächst hatten sie großes Glück, als eine Gegenspielerin völlig freistehend vor dem Heimfelder Tor den Ball nicht richtig traf, dann führt eine schöne Kombination über die linke Seite zur 1:0-Führung durch Katja Paul. So ging es auch in die Pause.
Der Wiederaufstieg muss ohne Josefine Düring gelingen
In der zweiten Halbzeit stand Heimfelds Torhüterin Franziska Brokelmann mehr im Mittelpunkt, als ihr lieb sein konnte. Dann musste Paula Seibt verletzt ausscheiden, eine Gegenspielerin hatte ihr auf den Fuß getreten. Möglicherweise hat sich Seibt einen Bänderriss zugezogen. Wenig später erzielten die Frauen aus Köln den 1:1-Ausgleich. Flach schlägt der Ball im Gehäuse von Franziska Brokelmann ein. Dennis Sievert reagiert, nimmt seine Torhüterin vom Feld. Die Maßnahme greift sofort: mit einer Feldspielerin mehr schließt Lea Dietrichs eine gelungene Kombination durch die Mitte zum 2:1 ab.
Die Sommerpause ist für die Heimfelder Hockeyfrauen nur von recht kurzer Dauer. „In zwei Wochen geht die Vorbereitung los“, sagte Dennis Sievert. Dann wieder dabei sind Luisa Dietrich und Kim Klee, beide nach einer Babypause. Neu zur Mannschaft stößt mit Ellen Colbourne eine spielstarke US-Amerikanerin.