Bouldern ist ein Variante im Klettersport, bei der an bis zu 4,50 Meter hohen künstlichen Felswänden Routen gemeistert werden. Als Halt für Hände und Füße dienen verschieden große Griffe. Ursprünglich diente das Bouldern nur als Training für Seilkletterer, seit einigen Jahren ist es eine eigenständige Sportart. Das Wort „bouldern“ leitet sich aus dem englischen Wort für Felsblock ab.
Die Routen sind durch Farben markiert und beginnen kurz über dem Boden, durch Klettern, Springen, Ziehen und Hangeln muss der jeweils nächste Griffe erreicht werden. Der sogenannte Topgriff – das Ziel – muss für mindestens drei Sekunden mit beiden Händen gehalten werden, dann gilt die Route als geschafft.
Körperspannung und ein gutes Körpergefühl ist wichtig fürs Bouldern, ansonsten sind keine speziellen Voraussetzungen notwendig. Starkes Übergewicht erschwert das Bouldern, macht es aber nicht unmöglich. Die Sportart ist für Menschen jeden Alters geeignet und wird auch in der Reha genutzt, zum Beispiel bei Rückenproblemen oder Multipler Sklerose.
Das Training schult das Gleichgewicht, die Koordination von Händen und Füßen und hilft Menschen, ihren Körperschwerpunkt zu finden. Es werden Muskeln im gesamten Körper gefordert, außerdem ist mentale Stärke und taktisches Denken gefragt.