Winsen. Jana Twesten und Hannah Waber vom HSV Stöckte überzeugen bei der Doppelmini-DM in Nordrhein-Westfalen.

Neun Trampolinturner des Hansa-Sport-Vereins (HSV) Stöckte hatten sich für die deutschen Meisterschaften 2018 auf dem Doppelmini-Trampolin qualifiziert. Nachdem sich Deborah Muth einen Bänderriss zugezogen hatte und Neele Albrecht an Grippe erkrankte, konnten letztlich sieben von ihnen antreten. Zwei HSVer gewannen sogar Medaillen bei den nationalen Titelkämpfen, die diesmal in Nottuln in Nordrhein-Westfalen ausgetragen wurden.

„Der Qualifikation ging ein monatelanges hartes Training voraus, bei dem unsere Aktiven drei bis vier Mal pro Woche in der Halle standen. Kurz vor der DM wurde das Trainingspensum auf vier bis fünf Mal erhöht“, berichtet Abteilungsleiter und Trainer Lars Lorenzen. Für einige der Stöckter Aktiven war es der erste Start bei einer deutschen Meisterschaft. Entsprechend groß war die Nervosität, und nicht alle Übungsteile gelangen.

Eine, bei der es sehr gut lief, war die Jugendliche Hannah Waber. Sie zeigte im Vorkampf zwei sehr schwierige Durchgänge mit etlichen Schraubensprüngen, die sie perfekt landen konnte. Nach dem Vorkampf lag sie auf dem vierten Platz und qualifizierte sich sicher für das Finale. Dort glänzte sie mit einer hervorragenden Haltung und konnte sogar noch einen Platz gut machen. Der Lohn für ihren ganz starken Auftritt war die Bronzemedaille in der Jugendklasse der 17- und 18-Jährigen.

Vier bis fünf Trainingseinheiten in der unmittelbaren Vorbereitung

Seit vielen Jahren die Top-Turnerin des HSV Stöckte ist Jana Twesten. Einst hatte die heute 23-Jährige sogar an den Junioren-Weltmeisterschaften in Sankt Petersburg teilgenommen. In den vergangenen beiden Jahren war sie auf dem Doppelmini-Trampolin jeweils deutsche Meisterin bei den Frauen geworden. Den angestrebten Titelhattrick verpasste sie knapp.

Mit einem guten Vorkampf kam sie ohne Mühe ins Finale. „Im Finale hat sie die höchste Schwierigkeit aller Frauen mit mehrfachen Doppelsalti, kombiniert mit Schrauben, gezeigt“, sagte Lars Lorenzen. Im zweiten Finaldurchgang absolvierte Jana Twesten mit einem Schwierigkeitsgrad von 5,2 die mit Abstand anspruchsvollste Übung. Eine Turnerin war aber noch einen Tick besser. Dank besserer Haltungsnoten verwies Antonia Quindel vom Bramfelder SV Jana Twesten mit 66,10 zu 65,20 Punkten auf den Silberrang. Ebenfalls in der Frauenklasse zeigte Ina Schuchardt einen hervorragenden Wettkampf und landete im Endklassement auf dem achten Platz.