Winsen. 924 Teilnehmer sorgten für einen Rekord-Spendenerlös zugunsten Multiple-Sklerose-Erkrankter.

Waltraut Heus musste lange überlegen. „Noch zu DM-Zeiten hatten wir mal einen Betrag von 20.000 DM. Das muss 2001 gewesen sein“, sagte die Leiterin der Beratungsstelle Winsen der Deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft (DMSG), „da waren aber Sachspenden eingerechnet.“ Das ist heute nicht mit der Fall, und damit war klar: der Spendenerlös des diesjährigen Run for Help auf der Berufsschul-Sportanlage in Winsen ist der höchste in der 21-jährigen Geschichte der Benefizveranstaltung.

Wenig später hatte die Hauptorganisatorin zusammen mit Stefan Hollstein (Sparkasse Harburg-Buxtehude), Dr. Andreas Biller (Dr. Loges) und Karin Ravens (MS-Kontaktgruppe) die Hand am überdimensionalen Scheck, von dem die Spendensumme von 9.910,44 Euro in die Bürgerhalle des Winsener Rathauses leuchtete. Das Geld wird für Beratungsangebote für MS-Erkrankte und ihre Angehörigen sowie Aktivitäten der Kontaktgruppe verwendet. „2018 wollen wir einen viertägigen Ausflug nach Rügen unternehmen. Allein der behindertengerechte Bus kostet mehr als 3000 Euro“, nannte Karin Ravens einen möglichen Verwendungszweck.

Zur traditionellen Dankeschönstunde waren mehr als 50 Förderer und Helfer des Run for Help ins Rathaus gekommen. Heus bedankte sich Person für Person bei all jenen, die die Benefizaktion mit Geld- und Sachspenden oder ihrem persönlichen Einsatz unterstützt haben. „Es sind nicht nur die langjährigen Großsponsoren. Es sind auch die kleinen Geschichten und kleinen Sponsoren, die den Erfolg des Run for Help ausmachen“, sagte Heus und nannte exemplarisch Michael Thoms. Der Läufer der LG Nordheide hatte spontan 100 Euro gesammelt und übergab diesen Betrag beim Lauf Anfang September.

Auch 100 Mitglieder von Lions-Clubs legten sich für die gute Sache ins Zeug

Ein voller Erfolg wurde die Idee von Ralph Böer und Andreas Biller, anlässlich des 100-jährigen Bestehens von Lions Club International 100 Teilnehmer aus mehreren Lions-Clubs der Region an den Start zu bringen. Insgesamt legten sich 924 Gesunde für MS-Erkrankte ins Zeug – die Rekordbeteiligung wurde nur knapp verpasst.