Buchholz. Turn-Team Kiehn Group Lüneburg mit vier Mitgliedern von Blau-Weiss Buchholz gewinnt Aufstiegswettkampf in Ludwigsburg.
Susanne Tidecks war außer sich vor Freude. „Das gab es noch nie. Eine weibliche Mannschaft aus unserer Region hat den Aufstieg in die 3. Bundesliga geschafft“, sagte die Turntrainerin von Blau-Weiss Buchholz. Das Turn-Team Kiehn Group Lüneburg, dessen Koordinatorin die B-Lizenz-Inhaberin ist, hat in Ludwigsburg in Baden-Württemberg den Aufstiegswettkampf zur 3. Bundesliga gewonnen. Dafür hatten sich die Norddeutschen als Vizemeister der Regionalliga Nord qualifiziert.
Die erfolgreiche Riege ging mit acht Athletinnen an den Start. Vier von ihnen sind Mitglied bei Blau-Weiss Buchholz: die Mannschaftsführerin Lisa Unger, Jalin Möhlenbrock, Jule Kohl und Karina Schönmaier. Dazu kommen Jasna Ruge, Katharina Richter, Mareen Jacobs (alle TC Hamburg) sowie Lucie Jirikova aus Brünn in Tschechien. Die 16 Jahre alte WM-Teilnehmerin wurde an den letzten beiden Wettkampftagen eingesetzt und trug in Ludwigsburg mit dem besten Vierkampf-Einzelergebnis von 47,75 Punkten maßgeblich zum guten Gesamtergebnis bei.
„Als erste Turnerin hatten wir Jalin Möhlenbrock eingesetzt“, erinnert sich Tidecks an den Auftakt am Schwebebalken, „die erste Turnerin am Gerät ist immer wichtig, sie gibt die Richtung an.“ Und das tat Möhlenbrock wie erhofft. Sie turnte ihre Übung konzentriert, anmutig und sicher. Für die erste Übung am Schwebebalken erhielt die Kiehn Group starke 11,15 Punkte. Karina Schönmaier, gerade erst in den Talentkader des Deutschen Turnerbunds berufen, ging als zweite Turnerin beherzt ans Gerät. Ihr gelang alles, mit 11,90 Punkten erturnte die Zwölfjährige den höchsten Balkenwert aller Teilnehmerinnen.
Auf dieser Erfolgswelle schwamm das Turn-Team weiter und baute den Vorsprung kontinuierlich auf mehr als sechs Punkte aus. „Die Mädchen bildeten eine Einheit. Wir Trainer achteten auf alles andere“, so Susanne Tidecks. Nach drei von vier Geräten stand der Aufstieg fest. So konnten die Turnerinnen die Übungen am Stufenbarren, die beim Heimwettkampf misslangen, entspannt angehen. Ohne Sturz ging auch dieses Gerät an das Turn-Team Kiehn Group Lüneburg, das vor Karlsruhe, Leipzig und Braubach siegte.