Buchholz. Das Turn-Team Kiehn Group Lüneburg siegt in Buchholz und steht in der Aufstiegsrunde zur 3. Bundesliga.

Damit hat kaum jemand gerechnet. Nach den Plätzen zwei und drei in den ersten Regionalliga-Wettkämpfen des Jahres 2017 hat die weibliche Riege des Turn-Teams Kiehn Group Lüneburg ihren Heimwettkampf in der Buchholzer Nordheidehalle gewonnen. „Die Mädchen haben einen sensationellen Wettkampf geturnt“, schwärmte Trainerin Susanne Tidecks.

Ihre Schützlinge siegten vor dem SV Halle und der bis dato verlustpunktfreien TuG Leipzig. Die KTG Hannover-Lüneburger Heide musste sich mit dem sechsten und letzten Platz begnügen. In der Abschlusstabelle der Regionalliga Nord konnte das Turn Team Lüneburg den zweiten Platz verteidigen und ist damit für die Aufstiegsrunde zur 3. Bundesliga im Dezember in Hoheneck bei Stuttgart qualifiziert.

Zur erfolgreichen Riege gehören mit Kapitänin Lisa Unger, Jule Kohl und Jalin Möhlenbrock drei Turnerinnen von Blau-Weiss Buchholz. Drei weitere Mädchen kommen vom TC Hamburg, die Ersatzturnerinnen sind Mitglied beim TuS Brietlingen und TSV Altenmedingen. „Ein eigenes Team in diesen Regionen zu etablieren, ist eine besondere Herausforderung. Umso glücklicher sind wir über den Erfolg“, so Tidecks. Die in Buchholz als Gastturnerin eingesetzte Lucie Jirikova aus Tschechien, die an den Turn-Weltmeisterschaften 2017 in Montreal teilgenommen hatte, belegte in der Einzelwertung den ersten Platz. Mit ihren 50,50 Punkten nach vier olympischen Geräten hatte sie mehr als sechs Punkte Vorsprung.

WM-Teilnehmerin aus Tschechien ist eine Klasse für sich

Die KTG Hannover-Lüneburger Heide musste auf zwei Turnerinnen verzichten, die in der ersten Bundesliga ausgeholfen und sich dort festgeturnt hatten. Dazu kam der krankheitsbedingte Ausfall der 16 Jahre alten Marieke Wagener vom MTV Borstel-Sangen­stedt. Alexandra Hinkel, 13, turnte in ihrem zweiten Regionalligajahr zum ersten Mal einen Vierkampf. Sharlene Duncan-Williams, 12, beide vom MTV Pattensen, startete am Sprung und Boden und stand einen Tsukahara gehockt. Trotz dieser Lichtblicke belegte die Kunstturngemeinschaft (KTG) nur den sechsten Platz, konnte im Gesamtklassement allerdings Rang fünf verteidigen. Im kommenden Jahr wird die Regionalliga Nord auf acht Vereine aufgestockt.