Sören Ludolph aus Amelinghausen gewinnt beim 27. Jesteburger Volkslauf vor Seriensieger Tim Tomczak. Mit 50 Voranmeldungen stellt die Radsportgemeinschaft Nordheide die größte Gruppe.
Jesteburg. „Was? Tim Tomczak hat nicht gewonnen?!“ So richtig konnten und wollten es die 701 Teilnehmer beim 27. Jesteburger Volkslauf nicht glauben. Tomczak, der 32-jährige Dauerläufer von der LG Nordheide, ist eigentlich bei jedem Volkslauf im Landkreis Harburg als Sieger über zehn Kilometer gesetzt. In Jesteburg kam es diesmal anders. Bei genauem Hinsehen allerdings nicht verwunderlich.
Denn mit Sören Ludolph platzierte sich eine Größe der nationalen Läuferszene vor ihm. Der für die LG Braunschweig startende Olympiateilnehmer von 2012 in London ist mehrfacher deutscher 800-Meter-Meister und befand sich auf Heimaturlaub in Amelinghausen. Also nutzte er den Jesteburger Volkslauf als gute Trainingseinheit und um alte Bekannte zu treffen. Nebenher gewann der 26-Jährige die 10,5 Kilometer in 35:18 Minuten mit zweieinhalb Minuten Vorsprung. Eine Premiere war der Sieg für Sören Ludolph nicht. 2003 hatte er als A-Schüler im Trikot der LG Nordheide den Streckenrekord über 5,5 Kilometer aufgestellt, der auch elf Jahre später noch Bestand hat.
Fast 100 Helferinnen und Helfer des VfL Jesteburg sorgten bei wieder einmal strahlendem Sonnenschein für reibungslose Organisation und besten Service. Belohnt wurde der Aufwand mit einer gegenüber dem Vorjahr um 80 Finisher gesteigerten Resonanz. Die von der Sparkasse Harburg-Buxtehude zur Verfügung gestellten 200 Euro für die größte Gruppe verteilte das Organisationsteam unter Leitung von Steffen Maack und Norbert Hofmann an drei Vereine. 100 Euro und ein Pokal gingen an die Radsportgemeinschaft (RSG) Nordheide für 50 Voranmeldungen, gefolgt von der Grundschule Bendestorf (60 Euro und Pokal) und der Oberschule Jesteburg (40 Euro).
Beim für Volksläufe in der Region einzigartigen Mountainbikefahren verbesserte Max Oertzen (RSG Nordheide) den Streckenrekord über 7,5 Kilometer um 50 Sekunden auf 17:38 Minuten. Mit Josefine Meyer-Ranke (LG Nordheide) gab sich die deutsche U18-Vizemeisterin die Ehre auf der 5,5-km-Distanz. Im 111-köpfigen Läuferfeld waren nur drei Männer schneller als „Fini“.