Für Stefan Ionita aus Stelle ist es eine Genugtuung. Nach zweimaligem Muskelfaserriss verbesserte sich der 16-Jährige mit der Fünf-Kilo-Kugel auf 14,33 Meter und Platz zwei der Landesbestenliste.
Winsen. Das war ein Saisonabschluss ganz nach dem Geschmack von Stefan Ionita. Zweimal hatte sich der 16 Jahre alte Wurfspezialist von der LG Nordheide in diesem Sommer einen Muskelfaserriss zugezogen, musste sogar auf die Landesmeisterschaften verzichten. Und jetzt, beim Herbstwerfertag der LG Nordheide in Winsen, wuchtete er die Fünf-Kilogramm-Kugel der U18-Jugend auf erstklassige 14,33 Meter. Das bedeutete nicht nur den Sieg vor Vereinskamerad Johannes Haupt (13,84 m), sondern auch das Vorrücken auf Position zwei der Landesbestenliste. Tags zuvor beim Werfertag in Lurup hatte Stefan Ionita sogar sechs Zentimeter weiter gestoßen.
„Das gibt mir Motivation fürs Wintertraining“, sagte der in Stelle wohnende Zehntklässler vom Luhe-Gymnasium. Um eine Aufnahme in den niedersächsischen Nachwuchskader wird er sich nicht bewerben. „Ich will erstmal über 15 Meter stoßen und dann im Januar bei den Landeshallenmeisterschaften gewinnen“, sagt Ionita selbstbewusst. Wenig später war bei hervorragenden äußeren Bedingungen das Werferglück vollkommen. Stefan Ionita steigerte seine persönliche Bestweite mit dem 1,5-kg-Diskus um mehr als fünf Meter auf exakt 40,21 Meter.
Insgesamt nutzten 55 Leichtathleten aus 17 Vereinen eine der letzten Gelegenheiten 2014, um ihre Bestmarken mit Kugel, Diskus und Speer zu verbessern. Mit der Siegesweite von 29,49 m war Diskuswerferin Astrid Jobmann nicht zufrieden. „Das war mein letzter Wettkampf in Blau, nächstes Jahr starte ich wieder in Rot“, sagte die 51-Jährige anschließend und kündigte für 2015 ihre Rückkehr von der LG Lüneburg zum Heimatverein TSV Stelle an.
Niedersachsens Nummer eins mit Kugel und Diskus ist Mira Waterhölter von der LG Nordheide. Klar, dass sich die W15-Schülerin in beiden Disziplinen (11,60 m/33,10 m) den Sieg nicht nehmen ließ. Härter kämpfen musste sie da schon mit dem 500-Gramm-Speer (29,67 m), konnte letztlich mit 59 Zentimetern Vorsprung vor Teamkameradin Augustine Boldt aber den Dreifachsieg perfekt machen. Auch die Borstelerin geht mit einem positiven Erlebnis aus der Sommersaison. In Lurup segelte ihr Diskus auf 35,85 m, was Mira Waterhölter auch in Deutschland ganz weit nach vorne bringt.