Athleten aus Buxtehude, Hanstedt und Handeloh gewinnen vier Titel bei Landesmeisterschaften in Hamburg und Bremen. An diesem Wochenende, 12. und 13. Juli, steigen die Norddeutschen auf der Jahnkampfbahn.

Buxtehude/Hanstedt. Leona Braukmeier und Saskia Dobschall vom Buxtehuder SV gewannen die einzigen beiden Titel für die Leichtathleten aus dem Hamburger Süden bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein. In der Jahnkampfbahn am Hamburger Stadtpark waren die Männer, Frauen und U18-Jugendlichen gefordert.

„Wenigstens habe ich mein Ziel erreicht und den Titel gewonnen“, sagte die frisch gebackene Frauen-Meisterin im Stabhochsprung und grinste. Mit der Siegeshöhe von 3,60 Meter konnten Leona Braukmeier sowie ihr Trainerteam Sabine Schulte und Jürgen Schwerin nicht zufrieden sein. Anschließend scheiterte sie dreimal knapp an ihrer Hamburger Rekordhöhe von 3,70 Meter. Nach den deutschen Juniorenmeisterschaften hatte die Spannung etwas nachgelassen. Das soll sich am kommenden Wochenende, 12. und 13. Juli, ändern, wenn abermals in der Jahnkampfbahn die norddeutschen Leichtathletik-Meisterschaften ausgetragen werden. Die Wettkämpfe beginnen am Sonnabend um 12 Uhr und am Sonntag um 10.30 Uhr. Dann strebt die Buxtehuder Stabhochspringerin den Gewinn der Bronzemedaille an, die sie auch im Winter bei den norddeutschen Hallentitelkämpfen erreicht hatte.

Hamburger Meisterin in der weiblichen U18 wurde Saskia Dobschall. In ihrem ersten Hammerwurf-Wettkampf der Saison 2014 ließ sie das drei Kilogramm schwere Gerät auf 43,03 Meter fliegen, siegte mit mehr als zehn Metern Vorsprung. „Ein guter Einstieg“, sagte Trainer Jürgen Schwerin.

Die Sprinter der LG HNF brachten eine Bronzemedaille mit an den Opferberg. Der 18 Jahre alte Lennart Jungclaus maß sich mit der älteren Männerkonkurrenz. Über 200 Meter sprintete der A-Jugendliche in 22,82 Sekunden auf den dritten Platz, über 100 Meter verpasste er als Vierter in 11,16 Sekunden den Sprung aufs Treppchen. Trösten konnte er sich mit dem Sieg im Vereinsduell gegen Rafael Maksimowski (11,30 sek.), der über 100 Meter unmittelbar hinter Jungclaus als Fünfter die Ziellinie passierte. Beeinträchtigt wurden die Sprintzeiten vom teils kräftigen Gegenwind. Einen weiteren vierten Platz für die LG HNF belegte Kugelstoßer Florian Brenning mit 12,46 Meter.

Paul Dittmer verlängert sein Titelabo über die Hürden trotz „Mächtigkeitsspringen“

Ebenfalls zwei Titel gewannen die Sportler aus dem Landkreis Harburg bei den parallel ausgetragenen Landesmeisterschaften von Niedersachsen und Bremen. In Bremen kürte sich Paul Dittmer vom MTV Hanstedt zum sechsten Mal in Serie zum Männer-Landesmeister über 110 Meter Hürden. Zehn Monate lang hatte sich der 27-Jährige aus Studiengründen in Nottingham aufgehalten und nicht trainiert. Das machte sich zwar in der Zeit von 14,45 Sekunden, nicht aber in der Platzierung bemerkbar. „Pauls Power reicht nur für fünf oder sechs Hürden“, erzählt Trainer Wolfgang Striezel, „danach sieht es eher nach Mächtigkeitsspringen als nach Hürdensprint aus.“ Dennoch gilt Dittmer auch für die anstehenden Nordmeisterschaften in hamburg als Mitfavorit.

Der zweite Titel ging an Josefine Meyer-Ranke von der LG Nordheide. Die 17 Jahre alte Mittelstreckenläuferin aus Handeloh setzte sich über 3000 Meter früh von sechs Konkurrentinnen ab und rannte in 10:03,42 Minuten in souveräner Manier auf den ersten Platz. Damit verbesserte der Schützling von Trainer Gerd Prüsmann seine persönliche Bestzeit um sieben Sekunden und hatte im Ziel 22 Sekunden Vorsprung auf die Vizemeisterin.

Dazu gewannen die Nachwuchsathleten der LG Nordheide noch zwei Bronzemedaillen, ebenfalls in der U18-Jugend. Mira Waterhölter ließ den 1-kg-Diskus auf 31,97 Meter fliegen und Johannes Bostelmann aus Tostedt wuchtete die 5-kg-Kugel auf 13,56 Meter.

Eine kontinuierliche Steigerung, die letztlich mit Bronze belohnt wurde, gelang Sprinterin Leonie Kluwig vom TSV Eintracht Hittfeld. Angereist mit einer 100-Meter-Bestzeit von 12,85 Sekunden, rannte sie als Zweite ihres U18-Vorlaufs zunächst 12,87 sek., um sich im Zwischenlauf auf 12,71 sek. und im Finale schließlich auf 12,65 sek. zu steigern. Damit rannte Leonie Kluwig exakt die gleiche Zeit wie Vizemeisterin Anneke Köpp, das Zielfoto entschied allerdings zugunsten der Bremerin.