Gelungene Premiere der ersten Buxtehuder Golf Challenge: Petra Werner trifft aus 140 Metern, verfehlt aber den Sonderpreis eines Autos, Start-Ziel-Sieg und 4000 Euro für den wohltätigen Zweck.

Buxtehude. Petra Werner musste erst einmal durchatmen, ehe sie ihr Glück realisieren konnte. Die Hamburger Steuerberaterin, die seit neun Jahren beim Golfclub Gut Haseldorf spielt, überraschte bei der ersten Buxtehuder Golf-Challenge für Amateure mit einem „Hole in One" – schlug den kleinen weißen Ball über die Distanz von 147 Metern mit einem Schlag ins Loch. Ein Kunstschlag der besonderen Art, den einigen Golfern in ihrer sportlichen Karriere nie gelingt. „Das ist auch für mich das erste Mal“, sagt Petra Werner. Wäre ihr dieser Schlag an Loch zehn gelungen, hätte sie einen nagelneuen Mercedes GLA gewonnen.

Der weiße Wagen, der beim Abschlag an Bahn zehn zu besichtigen war, war drei Tage lang für 72 Golfspielerinnen und -Spieler Ziel der Begierde. Wer bei Loch zehn den Ball mit einem Schlag ins 170 Meter entfernte Loch (für die Damen waren es 140 Meter) befördert, hat den Sonderpreis gewonnen. Geschafft hat es niemand. Petra Werner war die einzige Spielerin, der ein Hole in One gelungen ist. Die Hamburgerin lobte das erste Turnier für Amateure unter Profibedingungen. „Wer hier nicht gespielt hat, ist selbst Schuld“, sagte sie und freute sich nach drei anstrengenden Tagen mit ihren beiden Mitspielern Eki Samsudin vom Buxtehuder GC und Silvia Kurzawa von Green Eagle aus Winsen über den vierten Platz in diesem Mannschaftsspiel.

Überhaupt herrschte drei Tage lang bei diesem Zählspiel über 54 Löcher eine bemerkenswert gelöste und fröhliche Atmosphäre. „Da war uns natürlich der Wettergott wohlgesonnen“, sagte Martin Schleinhege aus dem achtköpfigen Organisationsteam. Drei Tage lang strahlender Sonnenschein, zum Golfspielen über fünf Stunden auf der 18-Loch-Anlage fast schon zu warm. Die 72 Teilnehmer genossen das Turnier, ihre gute Laune war überall und zu allen Zeiten zu spüren. „Das Turnier läuft erstaunlich rund“, sagt Kai-Uwe Friedrich, der Pro des Golfclubs Buxtehude war Turnierleiter und hatten mit den 40 zum Teil freiwilligen Helfern und dem achtköpfigen Orga-Team alles im Griff.

Nur am letzten Tag wurde es noch einmal brenzlig. Wie die Meteorologen angekündigt hatte, gab es kurz vor Turnierende ein heftiges Gewitter mit Platzregen. „Wir mussten für anderthalb Stunden unterbrechen“, sagte Martin Schleinhege. Die Spieler auf der Anlage suchten Schutz in den dafür vorgesehen Blitzschutzhütten, während die Aktiven in den Zelten im Eingangsbereich des Golfplatzes ins Clubhaus evakuiert wurden. Aber auch diese wetterbedingte Unterbrechung konnten der positiven Allgemeinstimmung keinen Abbruch tun.

Zu einem Start-Ziel-Sieg kamen Jann Frederik Wojak (Lübeck-Travemünder GK), Detlev Vollbrecht (GC Buxtehude) und Hans Joachim Wojak (GC Ostsee Wittenbeck), die ihre Führung vom ersten und zweiten Tag bis ins Ziel verteidigten und mit einem Vorsprung von elf Schlägen in die letzte Runde gegangen waren. Insgesamt benötigte das Trio 780 Schläge. Auf dem zweiten Platz landeten Franziska Knies vom Hamburger Golfclub, Marc Ellis vom GC Treudelberg und Stefan Reincke von Red Golf Moorfleet, die 801 Schläge für die 54 Löcher gebraucht hatten. Sie hatten am letzten Tag noch Sabine Heise, Antje Kröger und Melanie Föhre vom GC Buxtehude überholt mit 817 Schlägen auf Platz drei verdrängt.

Der eigentliche Gewinner der Golf-Challenge Buxtehude ist aber der karitative Zweck. Die Siegerschecks in der Gesamthöhe von 4000 Euro durften die Golf-Amateure nicht selbst behalten, sondern mussten sie einem Benefizprojekt ihrer Wahl spenden. Das Siegerteam wird seinen Gewinn von 2000 Euro an ein Kinderhilfsprojekt in Weißrussland überweisen. Die anderen Siegerteams haben ebenfalls Kinderprojekte ausgewählt. Unter anderem darf sich der Stadtjugendring Buxtehude über eine Spende von 1500 Euro für seine Arbeit freuen.

Auch Initiator Markus Drude war mit der Premiere der ersten Golf-Challenge für Amateure zufrieden, sagte Dank an alle Helfer und vor allem Sponsoren, die das Turnier unter professionellen Bedingungen erst ermöglicht hatten. Das Orga-Team, von den Aktiven auch als „Knüllerteam“ wegen des hervorragenden Ablaufs bezeichnet, kündigte an, die Golf-Challenge 2015 zu wiederholen. Das Gros der Golfer wird wiederkommen, hat sich schon jetzt angemeldet. Eine bessere Premiere kann es nicht geben.