Natürlich ist der mehrfache Senioren-Weltmeister dabei, wenn „sein“ TuS Fleestedt zum 24-Stunden-Lauf bittet. Zehn Staffeln, 14 Mannschaften und 169 Einzelläufer stellen sich der ultimativen Herausforderung.
Fleestedt. Gemeinsames Warm-up mit der Fitness-Schmiede Meckelfeld, Trommlergruppen, Live-Musik aus Schule, Rock und Jazz, Open-Air-Gottesdienst und buntes Kinderprogramm. Die Organisatoren des TuS Fleestedt, an der Spitze Ulrich Vergin und Jens Barck, hatten sich einiges einfallen lassen, um die knapp 300 Teilnehmer beim zweiten 24-Stunden-Lauf bei Laune zu halten. Auch die Bürger Fleestedts trugen zur guten Laune bei den Ultraläufern auf der 1700 Meter langen Runde mit dem markanten Anstieg im Waldgebiet Höpen und durch ein ruhiges Wohngebiet bei. „Wir wünschen viel Spaß beim 24-Stunden-Lauf“, war dort auf Schildern zu lesen, Musikboxen wurden an die Straße gerückt und erfrischende Getränke gereicht. Damit ließen sich die kühlen Nachttemperaturen auf der künstlich beleuchteten Strecke und der Dauerregen am nächsten Morgen etwas besser verkraften.
Am besten gelang dies Frank Wooßmann von den Lauffreunden Osterholz, der 106 Runden drehte und mit 180,136 Kilometern bei seinem Sieg vor Lokalmatador Klaus-Dieter Hamann (TuS Fleestedt/170 km) einen Streckenrekord aufstellte. Die ausdauerndste Frau war Christine Schroeder vom 100-Marathon-Club mit 90 Runden (153 km), auf den zweiten Platz lief mit vier Runden weniger Cornelia Feurich aus Hamburg (146 km).
Verbessert wurden auch die Bestmarken bei Staffeln und Mannschaften. In der Teamwertung gewann das Team „Des Sables MdS“ (Sören Sahling, Hittfeld, Torsten Selck, Hamburg und Rita Brämer, Itzehoe) mit 255 Runden deutlich vor dem 100 Marathon Club (240), zu dem auch Christian Fehling aus Marschacht gehört. Die beste Staffel waren „The Unbeatables“ aus Seevetal mit 177 Runden vor „Die wilde Kehre“ aus Fleestedt mit 170 Runden. Die Sieger verbesserten ihren zwei Jahre alten Streckenrekord (damals als LAC Meckelfeld) gleich um 20 Kilometer.
Insgesamt bewältigten zehn Staffeln, 14 Mannschaften und 169 Einzelläufer erfolgreich die ultimative Herausforderung. Darüber hinaus erwarben fast 50 Kinder und Jugendliche das Laufabzeichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Ein Phänomen ist und bleibt Fleestedts mehrfacher Weltrekordler und Weltmeister Horst Albrecht. Die Leichtathletiklegende läutetet mit der Startglocke erst den 24-Stunden-Lauf ein. Danach ließ es sich Albrecht bei der Großveranstaltung seines TuS Fleestedt nicht nehmen, als Staffelläufer selbst 25 Runden zu drehen und damit die Marathondistanz von 42 Kilometern zurückzulegen – und das alles mit 90 Jahren.