U21-Nationalspieler erzielt drei Tore beim 4:0-Sieg des Bundesligisten Hamburger SV vor 1700 Fans bei der SV Eintracht Lüneburg. Der Landesligaclub hält sich achtbar gegen den HSV.

Lüneburg. Wer würde wohl für den HSV auflaufen? Und vor allem: Würde Maximilian Beister spielen? Diese Fragen beschäftigten die 1700 Zuschauern auf der Lüneburger Hasenburg vor dem Freundschaftsspiel ihrer SV Eintracht gegen den Bundesliga-Dino Hamburger SV. Mit Nationalspielern, die mit ihren Nationalteams in der WM-Qualifikation im Einsatz sind, war ohnehin nicht zu rechnen. Allgemeine Erleichterung herrschte, als mit der Rückennummer 21 der in Lüneburg aufgewachsene Maximilian Beister in der Startelf stand.

Der 22-Jährige war es auch, der der Partie mit drei Toren seinen Stempel aufdrückte. Der Bundesligist blieb zwar die erhoffte Fußballgala schuldig, gewann aber wie im letzten Bundesligaspiel gegen Eintracht Braunschweig auch gegen die Eintracht aus Lüneburg deutlich mit 4:0 (Halbzeit 3:0).

Natürlich hatte Trainer Thorsten Fink anderes im Sinn, als alle Erwartungen der Fußballfans zu erfüllen. Da war die Nachricht noch ganz frisch, dass sich van der Vaart bei der Nationalmannschaft eine Oberschenkel-Verletzung zugezogen hatte. Auch Neuzugang Pierre-Michel Lasogga ist noch nicht fit. So gewährte Fink, wie es bei Auftritten in der Provinz üblich ist, vorher verletzten Spielern und Nachwuchsakteuren Spielpraxis. Mit Beister und Michael Mancienne, Dennis Diekmeier, Heiko Westermann, Ivo Ilicevic und Lasse Sobiech setzte er nur ein halbes Dutzend bekannter Bundesligaprofis ein.

Die andere Hälfte der HSV-Mannschaft bestand aus weitgehend unbekannten Nachwuchsspielern, sodass die Heimmannschaft über weite Strecken sogar mithalten konnte und zu einigen Torchancen kam. Für die HSV-Treffer waren U21-Nationalspieler Maximilian Beister, der zweimal vor und einmal nach der Pause traf, und der Kroate Ivo Ilicevic per Kopfball (36.) verantwortlich. Der Ehrentreffer wäre der Eintracht zu gönnen gewesen. Die besten Chancen dazu besaßen Sebastian Völcker, Hüseyin Alak, der frei vor Torhüter Florian Stritzel scheiterte, und Jonas Kennemann (Lattentreffer).

„Zwei Gastgeschenke hat der HSV von uns bekommen“, sagte Trainer Michael Krienke. Dem 0:1 ging eine zu kurz geratene Rückgabe voraus, vor dem 0:3 waren die Eintracht-Spieler bei einer eigenen Ecke zu weit aufgerückt. „Davon abgesehen haben wir mehr als ordentlich gespielt und es war für uns alle, auch für die Zuschauer, ein sehr unterhaltsamer Abend.“