Sebastian Völcker und Alexander Beis drehen den 0:1-Rückstand gegen Treubund noch in einen 2:1-Heimsieg. Nächster Heimsieg für Eintracht Elbmarsch.

Lüneburg. Einen Schritt nach vorn haben beide Mannschaften gemacht. Punkte hat allerdings nur die SV Eintracht Lüneburg geholt, die das Landesliga-Stadtderby gegen den MTV Treubund mit 2:1 (0:1) gewann und damit den zweiten Saisonsieg feiern durfte. Für Treubund bleibt es nach fünf Spieltagen bei erst drei Punkten und einem Platz am Tabellenende der Fußball-Landesliga Lüneburg. Bei der Eintracht dürfen Spieler, Offizielle und die Fans erst einmal kräftig durchatmen.

Dass es nur an der aktuellen Personalmisere lag, wollte Treubunds Co-Trainer Marc Bunge nicht akzeptieren, obwohl gleich vier A-Jugendliche aushelfen mussten. „Wir haben in der ersten Halbzeit trotzdem gut gespielt. Da hatte Eintracht nicht eine nennenswerte Torchance. Was wir bis zur Pause gezeigt haben, war spielerisch ein enormer Schritt nach vorn,“ sagte Bunge. Dass es nach der Pause nicht so weiterging, führte der Co-Trainer auf den Patzer von Torhüter Sebastian Schulz zurück, der den Ball nach einer Rückgabe unbedrängt vor die Füße von Alexander Beis beförderte. Der Eintracht-Spieler nutzte den unverhofften Ballbesitz, spielte schnell auf Sebastian Völcker. Und der Angreifer ließ sich die Chance zum 1:1-Ausgleich nicht entgehen. Bunge: „Danach haben wir bis zum Schluss nie wieder richtig Fußball gespielt.“

Wie in Halbzeit eins die Eintracht, so hatte nun der MTV Treubund keine Torchance mehr. Stattdessen tauchte zehn Minuten vor Schluss erneut Alexander Beis vor dem Gehäuse von Sebastian Schulz auf und versenkte den Ball mit dem linken Fuß in die rechte Ecke zum Siegtreffer für die Gastgeber, die damit wie schon im Mai das Lüneburger Stadtderby für sich entscheiden konnte. Benjamin Urland hatte nach gut einer halben Stunde den Führungstreffer für Treubund erzielt.

Einen Ausweg aus der Misere sieht Marc Bunge für seine Mannschaft darin, möglichst schnell Punkte zu machen. Vor Treubund liegen allerdings zwei schwere Auswärtsspiele in Dannenberg und Etelsen. Eintracht Lüneburg muss am kommenden Sonntag bei Eintracht Cuxhaven antreten. Auch keine einfache Aufgabe.

Die erhoffte Reaktion auf die erste Saisonniederlage bei Eintracht Cuxhaven (0:1) zeigte die Eintracht Elbmarsch beim 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen den FC Hagen/Uthlede. „Wie haben uns wieder Chancen erarbeitet und die kaltschnäuzig genutzt“, lobte Ligaobmann Tobias Wenck. Die erste Gelegenheit verwertete Kapitän Benny Ossenfort nach Vorarbeit von Mark Schade gleich zum Führungstreffer (5.). Eine Viertelstunde später erhöhte Christian Spill auf 2:0. Die hohe Effektivität der Timmermann-Truppe zeigt die Tatsache, dass das 3:0 durch Marvin Missfeld (58.) erst die vierte Torchance für die Gastgeber war. Nach dem einzigen Gegentreffer (67.) markierte erneut Spill drei Minuten vor Ultimo den 4:1-Endstand. „Wir haben die Tore heute zum richtigen Zeitpunkt gemacht und völlig verdient gewonnen“, so Wenck.

Das erste Gegentor nach 52 Sekunden kassiert, 2:1 nach 75 Minuten geführt und doch 2:3 verloren – nicht mit dem Glück im Bunde war der SV Ilmenau bei der 2:3 (1:1)-Auswärtsniederlage beim TSV Etelsen. Christian Felgner traf nach 36 Minuten zum 1:1-Ausgleich für die Gäste. Der gerade eingewechselte Reno Schellin (75.) stellte mit seinem ersten Ballkontakt das 2:1 her. Etelsen schaltete auf lange Bälle um. „Zwei davon sind uns durchgerutscht“, sagte Trainer Sven Jenßen. Durch die Tore in der 83. und 92. Minute rissen die Gastgeber noch den vierten Sieg im fünften Saisonspiel an sich. „Ein Remis wäre gerecht gewesen“, meinte Jenßen, „aber Fußball ist selten gerecht.“